Eine der prägenden Figuren des schwedischen Tennis der letzten 40 Jahre ist nicht mehr unter uns. Peter Lundgren ist im Alter von 59 Jahren verstorben. Dies bestätigten seine Kinder in einem Beitrag auf Facebook.
Mitte der 1980er Jahre gehörte er zu einer äußerst erfolgreichen Generation junger Schweden, die das Erbe von Björn Borg antraten. Zu dieser Gruppe zählten Spieler wie Mats Wilander, Stefan Edberg, Mikael Pernfors und Anders Järryd.
In seiner aktiven Karriere erreichte Lundgren 1987 Platz 25 der Weltrangliste und konnte drei Siege auf der ATP-Tour verbuchen. Bemerkenswert war auch sein Auftritt im Finale der Australian Open 1988, wo er an der Seite des Briten Jeremy Bates im Doppel den Amerikanern Rick Leach und Jim Pugh unterlag.
Anfang der 1990er Jahre ging es sportlich bergab für ihn. Er spielte ohne größere Erfolge weiter bis 1996, als er seine Karriere beendete und sich entschied, als Trainer zu arbeiten.
Zunächst betreute er Marcelo Ríos, den er in die Top Ten führte, bevor der Chilene sogar die Weltranglistenspitze erreichte.
Anschließend wechselte er zum Schweizer Tennisverband und wurde ab 2000 Trainer des jungen Roger Federer. Unter Lundgrens Fittichen gewann Federer seinen ersten Grand-Slam-Titel, als er 2003 den Australier Mark Philippoussis im Wimbledon-Finale besiegte.
In der Folge arbeitete Peter Lundgren als Trainer für Topspieler wie Marat Safin, Marcos Baghdatis, Grigor Dimitrov und Stanislas Wawrinka.
2011 beendete er seine Trainertätigkeit, nahm sie jedoch drei Jahre später kurzzeitig wieder auf, als er Coach der slowakischen Topspielerin Daniela Hantuchová wurde.
In den letzten Jahren hatte Peter Lundgren mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Bei ihm wurde Diabetes diagnostiziert, und 2023 musste ihm nach einem Bruch ein Fuß amputiert werden.
