Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat nach einer monatelangen Untersuchung erhebliche Mängel in den Qualitätskontrollen des Flugzeugherstellers Boeing aufgedeckt.
Besonders kritisiert wird eine Unternehmenskultur, die dazu führt, dass Probleme eher verschwiegen als gemeldet werden.
Diese Kulturprobleme wurden besonders nach dem dramatischen Zwischenfall mit einer Boeing 737-MAX deutlich, bei dem ein Rumpfteil in der Luft herausgebrochen war.
Die FAA-Kommission stellte fest, dass es bei Boeing keinen einheitlichen und klaren Weg für Mitarbeiter gibt, über Qualitätsmängel zu berichten.
Mitarbeiter bevorzugten es, Probleme informell ihren Vorgesetzten mitzuteilen, anstatt formelle Berichtswege zu nutzen, was zu Verwirrung und möglicherweise zur Unterdrückung wichtiger Sicherheitsinformationen führte, berichtet n-tv.
Boeing hat in einer Reaktion betont, man habe bereits Maßnahmen zur Verbesserung der Qualitätskultur ergriffen und werde den Bericht der FAA-Kommission auswerten, um weitere Schritte zu unternehmen.
Der Flugzeugbauer steht unter verstärktem Druck, seine Qualitätskontrollen zu verbessern, insbesondere nach dem Vorfall mit der 737-9 Max und den zwei tragischen Abstürzen von Max-Maschinen, die 346 Menschen das Leben kosteten.