In der heutigen digitalen Welt ist Ihr Passwort Ihre erste Verteidigungslinie. Dennoch verlassen sich Millionen von Menschen weiterhin auf schwache, leicht zu erratende Passwörter wie „123456“ oder „password“ und machen ihre Konten damit zu einem leichten Ziel für Cyberkriminelle.
Während Cybersicherheits-Experten sichere Alternativen wie Passkeys empfehlen, sind Passwörter immer noch ein wesentlicher Bestandteil des digitalen Alltags.
Eine neue Analyse von anyIP, basierend auf dem jährlichen Bericht von NordPass, zeigt jedoch, dass schwache und vorhersehbare Passwörter weiterhin alarmierend weit verbreitet sind. Dies macht Nutzer anfällig für immer ausgefeiltere Cyberangriffe, berichtet ZAP.
Die anfälligsten Passwörter des Jahres 2024
Auf Grundlage des jährlichen Berichts von NordPass hat anyIP die 200 schwächsten Passwörter des Jahres identifiziert. Wie erwartet gehören die am häufigsten verwendeten – und am leichtesten zu knackenden – Passwörter dazu:
123456 – Weltweit über 112 Millionen Mal verwendet.
123456789 – Etwas länger, aber genauso unsicher, mit über 50 Millionen Nutzungen weltweit.
password – Noch immer weit verbreitet, insbesondere in Ländern wie Großbritannien, Australien und den USA.
qwerty – Ein vorhersehbares Tastaturmuster, das in Kanada, Litauen und Norwegen beliebt ist.
Laut Forbes und Trend folgen fast 50 % der am häufigsten verwendeten Passwörter einfachen numerischen oder musterbasierten Sequenzen, die besonders anfällig für automatisierte Hacking-Tools sind.
Neben den offensichtlichen schwachen Passwörtern fanden Forscher heraus, dass Menschen oft Referenzen aus der Popkultur oder häufig verwendete Begriffe nutzen, die Hacker leicht erraten können.
Einige der überraschendsten Einträge auf der Liste sind: secret, iloveyou, football, princess, superman, computer, killer, liverpool, batman, chelsea, facebook, cheese, naruto, minecraft und pokemon.
Auch wenn diese Passwörter auf den ersten Blick einzigartig erscheinen, sind sie weit verbreitet und oft in Hacker-Datenbanken enthalten – was sie genauso unsicher macht.
„Hacker setzen zunehmend auf fortschrittliche Werkzeuge, um sich in Sekundenschnelle Zugriff auf Konten zu verschaffen“, warnt Khaled Bentoumi, Mitbegründer von anyIP. „Sich auf schwache Passwörter zu verlassen, ist wie eine unverschlossene Haustür.“
So schützen Sie sich
Cybersicherheitsexperten empfehlen dringend die Umstellung auf Passkeys, die auf zufälliger Authentifizierung basieren und wesentlich schwerer zu kompromittieren sind. Falls Sie weiterhin Passwörter verwenden müssen, sollten Sie diese Sicherheitsrichtlinien befolgen:
Nutzen Sie einen Passwort-Manager, um komplexe und einzigartige Passwörter zu erstellen und zu speichern.
Verwenden Sie niemals dasselbe Passwort für mehrere Konten.
Vermeiden Sie häufig verwendete Wörter oder Zahlenfolgen wie „password“ oder „123456“.
Da sich Cyber-Bedrohungen ständig weiterentwickeln, können schon einfache Vorsichtsmaßnahmen helfen, Sicherheitsverletzungen zu verhindern.