Fachleute schlagen derzeit Alarm aufgrund gefährlicher Sicherheitslücken bei beliebten Babyüberwachungsgeräten.
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Bereits vor dem Kauf ihres Babyphones war Frau Amanda Martinez skeptisch. Sie hatte von anderen Eltern gehört, die von Problemen berichteten. Doch das Bedürfnis, ihr Kind im Blick zu behalten, überwog letztlich ihre Bedenken.
Sie entschied sich für das Modell Owlet Cam – ein internetfähiges Babyüberwachungsgerät, das üblicherweise blau leuchtet. Frau Martinez bemerkte jedoch, dass die Kamera gelegentlich auf Rot umschaltete – was laut Hersteller nur dann geschehen sollte, wenn jemand aktiv über die App zusieht. Das Problem: Sie selbst hatte die App nicht geöffnet.
Das schwedische Versicherungsunternehmen Länsförsäkringar bestätigt diese Bedenken. Eine durchgeführte Untersuchung ergab, dass mehrere Babyphones Ton- und Bilddaten völlig unverschlüsselt übertragen – wodurch ein potenzieller Zugriff über das Heimnetzwerk möglich wird, insbesondere dann, wenn weitere Geräte ebenfalls verbunden sind.
„Ich hatte gehört, dass so etwas vorkommen kann – aber nicht, dass es mir selbst passieren würde“, berichtet Frau Martinez in einem Video auf TikTok, laut Angaben von Nyheter24.
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Dies war der Beginn eines Albtraums. Im selben Video schildert sie den Fall einer anderen Mutter, die ebenfalls das gleiche Modell verwendet hatte – und die mitanhören musste, wie ein fremder Mann über die Kamera zu ihrem Kind sprach.
Besonders kritisch sei laut Technikexpertin Mari Sparr die Installationsphase. In dieser fungiere das Gerät oftmals als eigenes Netzwerk mit schwachem oder gar keinem Passwortschutz. Frau Sparr rät dringend davon ab, ein Babyphone im Installationsmodus unbeaufsichtigt zu lassen.
Eltern wird empfohlen, alternative Modelle in Betracht zu ziehen – einfachere Geräte, die auf Funktechnologie basieren, bergen deutlich geringere Risiken.