Der Asteroid Phaethon sorgt weiterhin für Rätsel in der Wissenschaft. Obwohl er als Asteroid klassifiziert ist, zeigt er Verhaltensweisen, die eher für Kometen typisch sind, wie das Ausstoßen von Gasen bei der Annäherung an die Sonne.
Neueste Forschungsergebnisse eines Teams um Martin Suttle von der Open University geben nun Hinweise darauf, dass Phaethon schwefelhaltige Gase freisetzt, die durch die Hitze der Sonne entstehen.
Trotz der hohen Temperaturen auf seiner Oberfläche zeigt der Asteroid keine typischen Staubausstöße, was ihn von anderen Himmelskörpern seiner Art unterscheidet.
Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, hat das Forschungsteam herausgefunden, dass sich im Inneren von Phaethon Gase wie Schwefeldioxid bilden, wenn sich die Oberfläche durch die Sonnenstrahlung erwärmt.
Diese Gase können nicht sofort entweichen, da die Oberfläche relativ undurchlässig ist, sammeln sich stattdessen in Porenräumen an und entweichen schrittweise.
Durch dieses Verhalten gleicht der Asteroid eher einem Kometen, obwohl ihm die typischen Eiselemente fehlen, die Kometen sonst prägen.
Die Theorie besagt, dass Phaethon in der Vergangenheit große Mengen Staub ausgestoßen hat, die den jährlichen Geminiden-Meteorstrom verursachen.
Phaethon dreht sich außerdem extrem schnell, was den Gasbildungsprozess weiter beeinflusst.
Jedes Mal, wenn die Tag-Nacht-Zyklen des Asteroiden ablaufen, setzt er erneut Gase frei, ohne dabei große Staubmengen zu erzeugen.
