In den Südtiroler Dolomiten ist ein massiver Felssturz niedergegangen, der mehrere Häuser bedroht. Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, stürzten riesige Felsbrocken in die Côr-Schlucht, durch die der Côr-Bach fließt.
Anwohner filmten das beeindruckende Ereignis, bei dem auch ausgewachsene Fichten mitgerissen wurden. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.
Die Freiwillige Feuerwehr St. Martin in Thurn berichtete, dass zwei Wohnhäuser in der Nähe des Bachauslaufes durch möglicherweise über die Ufer tretende Wassermassen bedroht sind.
Die Felsmassen könnten einen natürlichen Staudamm bilden, der zu einer Flutwelle führen könnte, falls er bricht. Um diese Gefahr zu mindern, wurden Beton-Legosteine zur Sicherung eingesetzt und ein Bagger sowie Sandsäcke in Bereitschaft gestellt.
Die umliegenden Feuerwehren, darunter jene von Campill und Wengen, wurden sofort alarmiert und überwachen seitdem das Gebiet. Am Sonntag wurde die Mure mit einer Drohne überflogen, da die Gefahr weiterer Felsstürze zu groß war, um Menschen in die Schlucht zu schicken.
Die Verantwortlichen für die Wildbachverbauung und die Landesgeologen beobachten die Situation kontinuierlich.
Bereits Ende Juni wurde die Gemeinde St. Martin im Thurn nach Unwettern von einer heftigen Schlammlawine getroffen.
Der jüngste Felssturz erinnert an die geologischen Risiken in der Region und zeigt die Naturgewalten, die in den Dolomiten wirken. Am Montag war ein weiterer Erkundungsflug geplant, um die Lage weiterhin im Blick zu behalten.