Nach dem schwachen Auftritt von US-Präsident Joe Biden bei der ersten TV-Debatte vor der US-Präsidentschaftswahl stellen sich immer mehr führende Demokraten hinter ihn.
Nancy Pelosi, die ehemalige Vorsitzende des Repräsentantenhauses, betonte in einem CNN-Interview, dass es um die Leistung in einer Präsidentschaft und nicht um die in einer Debatte gehe.
Diese Aussage zielt darauf ab, die zahlreichen Falschbehauptungen des republikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump während der Debatte in den Vordergrund zu rücken, so die Tagesschau.
Hakeem Jeffries, Pelosis Nachfolger, sprach von einem "Comeback-Moment" für Biden.
Auch andere prominente Demokraten, darunter die Senatoren Chris Coons und Raphael Warnock sowie Ex-Präsident Barack Obama, zeigten ihre Unterstützung für den 81-jährigen Präsidenten.
Jamie Raskin, ein Kongressabgeordneter, äußerte jedoch, dass ehrliche Gespräche innerhalb der Partei notwendig seien. Raskin wies darauf hin, dass Biden der Hauptredner auf dem Parteitag im August sein wird, unabhängig davon, ob er der Kandidat bleibt oder nicht.
Biden selbst gab zu, dass er keinen guten Abend hatte, betonte jedoch, dass auch Trump nicht überzeugte.
Trotz der Kritik in den Medien, unter anderem von der New York Times, setzte Biden seinen Wahlkampf fort und sammelte Spenden bei Empfängen in New Jersey und den Hamptons.
Sein Team betonte, dass das Duell nichts an der Wahrnehmung in der Bevölkerung geändert habe und dass Biden der Kandidat der Demokraten bleiben werde.
Die Diskussion über mögliche Alternativen zu Biden bleibt jedoch aktuell.
Vizepräsidentin Kamala Harris gilt als unpopulär, und andere potenzielle Kandidaten wie der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom und die Gouverneurin von Michigan, Gretchen Whitmer, haben bisher keine breite Unterstützung gefunden.
