Großbritanniens ambitioniertes Pilotprojekt, das darauf abzielte, grünen Wasserstoff als Energiequelle für Heizzwecke zu nutzen, wurde kürzlich eingestellt.
Dieses Projekt, das in der nordenglischen Stadt Redcar durchgeführt wurde, sollte jede Wohnung in der Stadt mit grünem Wasserstoff statt mit Gas beheizen.
Die Initiative war Teil eines umfassenderen Plans, um die CO2-Emissionen zu reduzieren und eine nachhaltigere Energieversorgung zu fördern. Laut Focus musste das Projekt jedoch aufgrund von Versorgungsproblemen und Widerstand der lokalen Bevölkerung abgebrochen werden.
Die erforderlichen Mengen an Wasserstoff standen nicht zur Verfügung, und viele Einwohner fürchteten Tariferhöhungen und Sicherheitsrisiken.
Diese Entwicklung ist besonders relevant für Deutschland, wo ähnliche Projekte und Diskussionen über die Nutzung von Wasserstoff in der Heiztechnologie stattfinden.
Die britische Entscheidung zeigt, dass die Umstellung auf Wasserstoff technisch nicht trivial ist und die Heizkosten sich wahrscheinlich verdoppeln würden.
Die britische Regierung hat nun ihre Strategie geändert und setzt verstärkt auf Wärmepumpen. Bis 2028 sollen jährlich 600.000 Wärmepumpen installiert werden.
Diese Entscheidung basiert auf der wissenschaftlichen Erkenntnis, dass die Nutzung von Wärmepumpen und Fernwärme kostengünstiger und effizienter ist als die Verwendung von Wasserstoff für Heizzwecke.
Die Ergebnisse aus Großbritannien sind auch für Deutschland relevant, da hierzulande ebenfalls Experimente zum Heizen mit Wasserstoff laufen. Die britische Erfahrung könnte somit als wichtige Lektion für die deutsche Energiepolitik dienen.