Ein beliebtes Touristendorf in China hat sich entschuldigt, nachdem es dabei ertappt wurde, Touristen mit künstlichem Schnee aus Watte und Seifenwasser zu täuschen. Dies berichtete Sky News.
Das Chengdu Snow Village, gelegen in der Hauptstadt der Provinz Sichuan, Chengdu, geriet in die Kritik, nachdem irreführende Beiträge in sozialen Medien das Dorf während des chinesischen Neujahrsfestes mit künstlichem Schnee bedeckt zeigten.
Aufgrund ungewöhnlich hoher Temperaturen konnte kein natürlicher Schnee fallen, sodass das Dorf drastische Maßnahmen ergriff, um seine winterliche Atmosphäre zu bewahren.
Allerdings bemerkten die Besucher schnell, dass etwas nicht stimmte. In den sozialen Medien kursierten Bilder, die große Stücke von willkürlich verstreuter Watte zeigten, was Empörung und Spott auslöste.
„Ein Schneedorf ohne Schnee“, kommentierte ein Nutzer sarkastisch.
Nach der heftigen Kritik veröffentlichte das Dorf eine Erklärung auf WeChat und gab zu, Watte gekauft zu haben, um Schnee zu simulieren. Man räumte jedoch ein, dass der gewünschte Effekt nicht erreicht wurde und die Aktion bei den Touristen einen schlechten Eindruck hinterlassen habe.
„Wir entschuldigen uns zutiefst“, hieß es in der Mitteilung weiter.
Zudem wurde versprochen, den betroffenen Besuchern eine Rückerstattung anzubieten. Der künstliche Schnee wurde inzwischen entfernt.
Chinas Wetterbehörde warnt davor, dass das Land aufgrund des Klimawandels zunehmend unter längeren Hitzewellen und unvorhersehbaren starken Regenfällen leidet. Die ungewöhnlich warmen Temperaturen in Chengdu in diesem Winter spiegeln einen allgemeinen Trend wider, der den traditionellen Wintertourismus in China beeinträchtigt.