Die Forderung aus Europa: Schützt uns – bevor es zu spät ist

Amalie L.

3 Tage vor

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25/03/2025
Welt
Foto: Fabrizio Maffei / Shutterstock
Foto: Fabrizio Maffei / Shutterstock
Während Europa von Krisen erschüttert wird, zeigt eine neue Eurobarometer-Umfrage, dass die Bürgerinnen und Bürger sich eine stärkere, geeintere und handlungsfähigere EU wünschen – mit einem Fokus auf Sicherheit, Wirtschaft und gemeinsame Werte.

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In einer Zeit, die von Inflation, Krieg und globaler Unsicherheit geprägt ist, sind zwei Drittel (66 %) der EU-Bürger der Meinung, dass die Union eine größere Rolle beim Schutz der Bevölkerung übernehmen sollte. In Schweden ist dieser Anteil sogar noch höher – ganze 87 %. Die Umfrage zeigt außerdem, dass insbesondere junge Wählerinnen und Wähler nach einer stärkeren sicherheitspolitischen Rolle verlangen.

Die Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola, sieht in den Ergebnissen ein klares Mandat: „Europa muss stärker werden, damit sich unsere Bürgerinnen und Bürger sicher fühlen können. Es ist ein Handlungsauftrag, dem wir nachkommen müssen“, sagte sie laut einer Pressemitteilung.

Die Bürgerinnen und Bürger priorisieren in erster Linie Frieden (45 %), Demokratie (32 %) und Menschenrechte (22 %). Gleichzeitig wünschen sich 89 % der EU-Bürger mehr Einigkeit unter den Mitgliedstaaten, und 76 % sind der Meinung, dass die Union mehr Mittel braucht, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen.

Große Sorgen bereitet jedoch die wirtschaftliche Lage. Inflation, steigende Lebenshaltungskosten und soziale Unsicherheit sind für vier von zehn Menschen zentrale Themen. In Schweden nennen 54 % besonders den Klimawandel als eine der wichtigsten Herausforderungen, dicht gefolgt vom Kampf gegen organisierte Kriminalität und Terrorismus.

Trotz der Sorgen ist die Unterstützung für die EU auf einem Höchststand: 74 % sind der Meinung, dass die Mitgliedschaft ihrem Land genutzt hat – der höchste Wert seit 1983. In Schweden liegt dieser Anteil sogar bei 79 %.

Eine Mehrheit (62 %) in der EU wünscht sich ein stärkeres Europäisches Parlament. In Schweden ist dieser Anteil zwar mit 45 % deutlich niedriger, stellt aber dennoch einen Anstieg im Vergleich zur vorherigen Erhebung dar.