Ehemaliger Zellengenosse packt über Madeleine-McCann-Verdächtigen aus: "Er nahm das Kind mit"

Peter Zeifert

1 Woche vor

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25/09/2024
Welt
Foto: Privat
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Während eines Gerichtsverfahrens kamen neue Informationen ans Licht.

Sie verschwand während eines Familienurlaubs in Portugal, und seitdem versucht man herauszufinden, was dem kleinen Mädchen zugestoßen ist.

Unter anderem gab es eine polnische Frau, die behauptete, das vermisste Mädchen zu sein, doch ein DNA-Test widerlegte dies. Nachdem der Fall im letzten Jahr für viel Aufsehen gesorgt hatte, gewann die alte Geschichte erneut an Aktualität.

In dem kleinen portugiesischen Küstenort Praia da Luz bleibt es jedoch weiterhin ein ungelöstes Rätsel, was an jenem Abend vor 17 Jahren geschah, als die britische Dreijährige Madeleine McCann verschwand.

Das Mädchen wurde aus der Ferienwohnung ihrer Familie entführt, während ihre Eltern in einem nahegelegenen Restaurant zu Abend aßen. An dem Tag, der Madeleines 21. Geburtstag gewesen wäre, geht die unermüdliche Suche nach Antworten weiter.

Trotz der verstreichenden Zeit und fehlender entscheidender Beweise haben ihre Eltern nie aufgegeben. Nun hat der berüchtigte Vermisstenfall nach jahrelangen Spekulationen eine neue Wendung genommen.

Der 47-jährige Deutsche Christian Brueckner, der schon lange im Fokus der Ermittlungen steht, wird nun noch stärker mit dem Fall in Verbindung gebracht.

Laut einem Mitgefangenen soll Brueckner sowohl die Entführung als auch den Mord an dem kleinen Mädchen gestanden haben, das 2007 verschwand. Dies berichtet die britische Zeitung "The Mirror".

Die neuen Erkenntnisse kamen während einer heutigen Gerichtsverhandlung ans Licht, als der Mithäftling Laurentiu Codin über Brueckners Geständnis aussagte.

Die beiden teilten sich eine Zelle, und laut Codin soll Brueckner erklärt haben, dass er ursprünglich beabsichtigte, Geld zu stehlen, als er in die Ferienwohnung der McCanns in Praia da Luz einbrach:

"Er sagte, er habe kein Geld gefunden, aber ein Kind, und er habe das Kind mitgenommen. Er erzählte, dass zwei Stunden später überall Polizei und Hunde waren, also verließ er das Gebiet."

Diese aufsehenerregende Entwicklung fügt einem der meistdiskutierten Kriminalfälle der jüngeren Geschichte ein neues Kapitel hinzu.

Christian Brueckner verbüßt bereits eine Haftstrafe in Deutschland wegen der Vergewaltigung einer Frau in derselben Region der Algarve, in der Madeleine McCann verschwand.

Seine Verbindungen zu dem Gebiet und seine kriminelle Vergangenheit machten ihn zum Hauptverdächtigen in dem Fall, und im April 2022 wurde er von den deutschen Behörden offiziell als solcher benannt.

Zuvor war sogar gegen Maddies Eltern, Kate und Gerry McCann, ermittelt worden.

Trotz intensiver polizeilicher Ermittlungen und jahrelanger Spurensuche wurde Madeleine McCanns Leichnam nie gefunden.