Im Ukraine-Krieg steht die Lieferung von F-16-Kampfjets kurz bevor. Kiew plant, die Luftüberlegenheit Russlands zu durchbrechen, und der Einsatz der F-16 könnte noch in diesem Sommer beginnen.
Die USA und weitere NATO-Staaten haben auf dem Gipfel in Washington die ersten Lieferungen angekündigt. Norwegen wird sechs F-16-Kampfjets liefern, die Niederlande 24, Belgien 30 und Dänemark 22. Auch Polen prüft die Lieferung weiterer MiG-Kampfjets.
Laut Merkur sieht die Ukraine diese Kampfjets als dringend notwendig an, da Russlands Luftwaffe weiterhin den Himmel dominiert.
Die F-16-Jets könnten mit ihrer Geschwindigkeit von über 2100 km/h zumindest ein Gegengewicht bilden.
Sicherheitsexperte Christian Mölling betont, dass die F-16 kein Wunderwaffe sei, aber helfen könne, die russische Luftüberlegenheit zu verringern. Die Jets sind vielseitig einsetzbar und können sowohl Luft- als auch Bodenziele angreifen.
Neben den militärischen Vorteilen gibt es auch Herausforderungen. Die Ausbildung der ukrainischen Piloten und die Wartung der Jets erfordern einen erheblichen logistischen Aufwand.
Zudem besteht die Gefahr, dass die Jets bereits vor ihrem Einsatz von russischen Raketen zerstört werden könnten.
Oberst Markus Reisner vom österreichischen Bundesheer warnt vor einem möglichen Prestigeverlust, sollte dies geschehen.
Trotz dieser Risiken gibt es derzeit keine bessere Alternative im Luftkampf gegen Russland als die F-16. Der Militärexperte Oleksij Melnyk sieht die F-16 den russischen MiG-29 in fast allen Belangen überlegen.
Die Ukraine hofft, dass die Ankunft der F-16 das Vertrauen der Bevölkerung in den Erfolg des Krieges stärken wird. Präsident Wolodymyr Selenskyj hat wiederholt auf eine schnellere Lieferung gedrängt, um die Chancen gegen Russlands Luftwaffe zu verbessern.