Fidan: Friedensgipfel braucht Russland für echten Fortschritt

Peter Zeifert

1 Woche vor

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16/06/2024
Welt
Foto: lev radin - Shutterstock.com
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"Ergebnisorientiertere" Gespräche nötig, sagt der türkische Außenminister

Der türkische Außenminister Hakan Fidan betonte die Bedeutung der Teilnahme Russlands für effektivere Ergebnisse beim Friedensgipfel in der Ukraine. Dies berichtet die Kyiv Independent.

Der Gipfel, der vom 15. bis 16. Juni in der Nähe von Luzern in der Schweiz stattfand, brachte über 100 Vertreter aus verschiedenen Ländern und internationalen Organisationen zusammen, wobei Russland bemerkenswerterweise fehlte.

Während der Plenarsitzung bemerkte Fidan, dass der Gipfel "einen Hoffnungsschimmer" biete, aber "ergebnisorientierter" gewesen wäre, wenn Russland beteiligt gewesen wäre. Er hob die Notwendigkeit einer umfassenden und inklusiven diplomatischen Strategie hervor, um die Umsetzung bereits beschlossener Maßnahmen sicherzustellen.

Fidan betonte die Bemühungen der Türkei, in dem Konflikt zu vermitteln, und nannte die Schwarzmeer-Getreideinitiative als ein erfolgreiches Beispiel für Diplomatie in Kriegszeiten.

Die Türkei, die 2022 die letzten erfolglosen Friedensgespräche in Antalya ausrichtete, positioniert sich weiterhin als Vermittler im Russland-Ukraine-Konflikt.

"Wir glauben, dass es einen wachsenden Bedarf an einer umfassenden und inklusiven Strategie gibt, die Diplomatie und Verhandlungen nutzt, um die Umsetzung bereits ergriffener Maßnahmen sicherzustellen," sagte Fidan und bekräftigte das Engagement der Türkei, den Dialog zwischen Kiew und Moskau zu fördern.

Friedensformel der Ukraine und Russlands Ablehnung

Der zentrale Fokus des Gipfels lag auf der Friedensformel der Ukraine, einem 10-Punkte-Plan, der den vollständigen Abzug der russischen Truppen aus dem ukrainischen Gebiet fordert.

Der Kreml hat diesen Vorschlag entschieden abgelehnt, wobei der russische Präsident Wladimir Putin erklärte, dass Verhandlungen nur möglich seien, wenn die Ukraine ihre Truppen aus den von Russland besetzten Regionen abzieht.

Trotzdem bleibt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj optimistisch. In seiner Rede auf dem Gipfel kündigte er an, Russland zu einem zweiten globalen Friedensgipfel einzuladen, mit dem Ziel, zuerst einen umsetzbaren Plan mit den anderen Teilnehmern zu entwickeln.