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Frankreich nennt Putin das „einzige Hindernis“ für Frieden in der Ukraine

Vladimir Putin, Ryssland
Gil Corzo / Shutterstock

Der französische Außenminister äußert sich deutlich, während die USA und die Ukraine ein umfassendes Wiederaufbauabkommen unterzeichnen.

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Während westliche Staats- und Regierungschefs ihre Bemühungen um eine Lösung des Ukraine-Krieges intensivieren, hat Frankreichs oberster Diplomat eine der bislang deutlichsten Aussagen über die Rolle des russischen Präsidenten gemacht. Außenminister Jean-Noël Barrot erklärte am Donnerstag, Wladimir Putin sei „das einzige Hindernis“ auf dem Weg zum Frieden.

Die Aussage fiel in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Agence France-Presse und folgte auf ein großes wirtschaftliches Abkommen, das am Vortag in Washington zwischen den Vereinigten Staaten und der Ukraine unterzeichnet wurde.

Der Zeitpunkt unterstreicht eine erneuerte Initiative westlicher Staaten, den Wiederaufbau zu koordinieren und politischen Druck auszuüben, da der Krieg in sein viertes Jahr geht.

Deutliche Botschaft aus Paris

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„Lassen Sie uns klar sein“, sagte Barrot. „Es ist nun offensichtlich, dass das einzige Hindernis für Frieden in der Ukraine Wladimir Putin ist.“

Seine Aussagen spiegeln die zunehmende Frustration in europäischen Hauptstädten wider, wo wiederholte Versuche, einen dauerhaften Waffenstillstand zu vermitteln, gescheitert sind.

Barrots Stellungnahme fällt in eine Phase intensiver diplomatischer Aktivitäten, darunter Gespräche zwischen Kiew, Washington und mehreren EU-Partnern.

Die Wortwahl des französischen Ministers stellt jedoch eine bemerkenswerte Abkehr vom zurückhaltenderen Ton vergangener Monate dar. Sie deutet auf eine zunehmend direkte Schuldzuweisung an den Kreml für den andauernden Konflikt hin.

Wirtschaftliche Unterstützung, aber kaum Sicherheitsgarantien

Das am Mittwoch unterzeichnete US-ukrainische Abkommen soll die Erholung der Ukraine nach dem Krieg unterstützen, indem es einen bilateralen Investitionsfonds einrichtet. Berichten zufolge wird dieser Fonds gemeinsam von beiden Ländern verwaltet und finanziert, mit besonderem Fokus auf den Zugang zu den natürlichen Ressourcen der Ukraine.

Das Abkommen scheint jedoch keine festen Sicherheitsgarantien gegen zukünftige russische Aggressionen zu beinhalten – ein Punkt, den der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mehrfach eingefordert hat.

Wie Digi24 berichtet, spiegelt die französische Haltung eine wachsende Überzeugung in Europa wider, dass diplomatische Bemühungen kaum vorankommen können, solange Moskau auf Maximalforderungen beharrt und sich weigert, auf Augenhöhe zu verhandeln.

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