In Unterstetten, Oberösterreich, haben Forscher eine mysteriöse unterirdische Struktur entdeckt.
Dieses Höhlensystem, das vor etwa 800 Jahren von Menschenhand geschaffen wurde, gibt der Wissenschaft zahlreiche Rätsel auf.
Der Fund gehört zu den sogenannten „Erdställen“, die im Mittelalter entstanden sind. Solche Tunnelsysteme sind in mehreren Regionen Europas bekannt, doch ihr Zweck und warum sie plötzlich verlassen wurden, bleibt ein Geheimnis.
Laut einem Bericht von Futurezone wird ein Team der Fachhochschule Oberösterreich Campus Wels die Erdställe nun digital erfassen.
Das unterirdische Bauwerk in Unterstetten ist 35 Meter lang, reicht sieben Meter tief und besteht aus sieben Räumen sowie sechs Verbindungsgängen.
Durch die Digitalisierung erhoffen sich die Forscher, neue Erkenntnisse über die Architektur, die möglichen Verwendungszwecke und die historische Bedeutung der Erdställe zu gewinnen.
Verschiedene Theorien existieren, doch keine konnte bisher vollständig überzeugen. Einige Experten vermuten, die Erdställe könnten spirituelle oder rituelle Zwecke gehabt haben, andere sehen in ihnen möglicherweise Leergräber.
Die Forscher setzen auf moderne 3D-Scantechnologien und Bildverarbeitung, um detaillierte virtuelle Modelle zu erstellen.
Diese Modelle sollen der Öffentlichkeit über Online-Plattformen und interaktive Ausstellungen zugänglich gemacht werden, ohne die empfindlichen Strukturen durch Begehen zu beschädigen.
Die Initiative soll einen bedeutenden Schritt zur Bewahrung und Erforschung dieses kulturellen Erbes darstellen.
