Die jüngste Studie der Bertelsmann Stiftung offenbart eine alarmierende Entwicklung: In einer wachsenden Zahl von Schwellen- und Transformationsländern erodiert die Demokratie, während Autokratien zunehmend an Boden gewinnen.
Laut dieser Untersuchung, die auf Spiegel detailliert dargestellt wird, überwiegen nun in 137 analysierten Ländern die autokratisch regierten Staaten mit 74 gegenüber 63 Demokratien.
Dieser Trend zur Autokratie stellt eine kontinuierliche Zunahme undemokratisch regierter Staaten dar, die seit 20 Jahren beobachtet wird.
Die Studie basiert auf der Auswertung detaillierter Berichte durch nahezu 300 Expertinnen und Experten. Sie untersuchte die Qualität von Demokratie, Marktwirtschaft und Regierungsführung in den betreffenden Ländern.
Besonders kritisch betrachtet werden die zunehmenden Einschränkungen der Meinungs- und Pressefreiheit, die Einschränkung freier Wahlen und die Missachtung der Versammlungsfreiheit.
Länder wie die Türkei und Bangladesch werden exemplarisch genannt, da sie auf dem Weg zur autoritären Herrschaft die Grundpfeiler der Demokratie systematisch untergraben.
Trotz der besorgniserregenden Gesamtsituation gibt es auch positive Entwicklungen zu verzeichnen. Die Studie hebt hervor, dass in einigen Ländern, wie Brasilien und Polen, demokratische Bewegungen autoritäre Regierungen erfolgreich abgewählt haben.
Diese Beispiele zeigen, dass autoritäre Tendenzen durch zivilgesellschaftliches Engagement und die Stärkung der Rechtsstaatlichkeit eingedämmt werden können.