Startseite Welt Grönland weist die USA zurück und signalisiert stärkere Partnerschaft mit...

Grönland weist die USA zurück und signalisiert stärkere Partnerschaft mit China

Peter Zeifert Peter Zeifert 1 Stundenseite
Xi Jinping
Octavio Hoyos / Shutterstock.com

Grönland weist die USA zurück – und signalisiert stärkere Partnerschaft mit China.

Grönland hat unmissverständlich klargemacht, dass es keine Übernahme durch die Vereinigten Staaten wünscht. Umso überraschender ist es, dass sich die Insel nun offenbar verstärkt China zuwendet.

Das geopolitische Ringen um Grönland spitzt sich zu

Die USA unter Präsident Donald Trump haben in den letzten Jahren großes Interesse an Grönland gezeigt. Die Insel ist ein autonomes Territorium innerhalb des Königreichs Dänemark.

Trump warnt: Grönland wird von China und Russland bedroht

„Es gibt Schiffe aus Russland, China und vielen anderen Ländern, die vor Grönlands Küsten unterwegs sind“, sagte Trump gegenüber NBC News. „Wir werden nichts zulassen, was der Welt oder den USA schadet.“

Trump: „Die USA müssen vollständige Kontrolle über Grönland übernehmen“

In demselben Interview erklärte Trump, die Vereinigten Staaten müssten die vollständige Kontrolle über Grönland erhalten – und fügte hinzu: „Es gibt gute Chancen, das ohne militärische Mittel zu erreichen. Aber ich schließe nichts aus.“

Rückschlag für Trump: Grönland öffnet sich China

Ein herber Rückschlag für Trumps Ambitionen: Vivian Motzfeldt, die neue außenpolitisch Verantwortliche der grönländischen Regierung, signalisiert eine strategische Neuausrichtung und sucht die engere Zusammenarbeit mit China.

„Wir sollten nicht nach Westen schauen“

In einem Interview mit der dänischen Zeitung Berlingske sagte Motzfeldt: „China ist sehr wichtig für uns, und wir sind sehr daran interessiert, unsere Zusammenarbeit zu vertiefen.“ Grönland solle sich künftig weniger am Westen orientieren.

Dänische Medien: „Erstaunliche Aussage“

Der dänische Sender TV2 bezeichnete das Interview als „erstaunlich“ – vor allem angesichts des großen Interesses, das die USA und Donald Trump in den letzten Jahren an Grönland gezeigt haben.

Motzfeldt war bereits 2023 in China

Im Jahr 2023 reiste Motzfeldt nach China, wo sie sich mit dem damaligen stellvertretenden Handels- und Außenminister traf. Die Gespräche galten als Erfolg und betrafen unter anderem die Zusammenarbeit im Bereich Fischerei und Tourismus.

Darum ist China an Grönland interessiert

Die Arktis – einschließlich Grönland – ist reich an unerschlossenen Rohstoffen wie Öl, Gas und seltenen Erden. Zudem entstehen durch das Abschmelzen der Polkappen neue strategische Schifffahrtsrouten, die Handelswege zwischen Asien, Europa und den USA verkürzen.

US-Militär warnt vor chinesischem Einfluss in der Arktis

Mit Chinas wachsendem Engagement im hohen Norden warnt das US-Militär vor möglichen Bedrohungen für die regionale Stabilität und die globale Sicherheit.

Grönlands Kurswechsel hat globale Folgen

Mit dem strategischen Schwenk Richtung Osten verändert Grönland das geopolitische Gleichgewicht in der Arktis – und zwingt die USA dazu, ihre Strategie in der Region grundlegend zu überdenken.

Fandest du den Artikel interessant? Teile ihn hier. Artikel teilen: