Hongkong steht vor einer demografischen Krise: Die Geburtenrate ist niedriger als je zuvor. Um diesem Trend entgegenzuwirken, hat die Regierung unter Führung des Verwaltungschefs John Lee Ka-Chiu eine Reihe von Anreizen vorgestellt.
Das berichtet Asianews.
Unter anderem ist ein einmaliger Geldbonus von 20.000 Hongkong-Dollar (etwa 2.550 US-Dollar) für jedes Kind vorgesehen, das ab einem bestimmten Zeitpunkt geboren wird. Zusätzlich sollen Familien mit Neugeborenen beim Erwerb von subventioniertem Wohnraum unterstützt werden; rund 10 Prozent der versteigerten Wohnungen sollen für sie reserviert sein.
Die öffentliche Meinung zu diesen Maßnahmen ist jedoch weitgehend negativ. Eine 29-jährige Frau, die dieses Jahr geheiratet hat, äußerte, dass 20.000 Hongkong-Dollar nicht ausreichend seien, um ein Kind in der Metropole großzuziehen.
Ein anderer Bürger, Herr Lung, stellte die Sinnhaftigkeit in Frage, ein Kind in einer so anspruchsvollen Umgebung wie Hongkong aufzuziehen.
Eine Umfrage der Democratic Alliance for the Betterment and Progress of Hong Kong (DAB) zeigte, dass mehr als 53 Prozent der Frauen die wirtschaftliche Belastung als Hauptgrund gegen die Geburt eines Kindes ansehen.
Laut dem Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) hat Hongkong die weltweit niedrigste Geburtenrate, die im Jahr 2022 bei nur 0,8 lag. Auch die lokale Geburtenrate ist gesunken: von 1.281 Lebendgeburten pro 1.000 Frauen im Jahr 1991 auf 772 im Jahr 2021.