Am Samstagabend führte die israelische Armee einen gezielten Luftangriff auf die Stadt Chan Junis im Gazastreifen durch. Dabei wurde Rafa Salama, ein führender Kommandeur der Hamas-Brigade, getötet.
Die israelischen Streitkräfte sehen in Salama einen Hauptverantwortlichen für das Massaker vom 7. Oktober in Israel.
Der Angriff zielte auch auf Mohammed Deif, den Anführer des militärischen Arms der Hamas, der jedoch laut Hamas-Angaben unverletzt blieb.
"Mohammed Deif geht es gut, und er befiehlt weiterhin den Widerstand gegen den israelischen Feind", erklärte der Hamas-Funktionär Ali Barakeh in Beirut.
Wie der Spiegel berichtet, führte der Luftangriff zu mindestens 90 Todesopfern und etwa 300 Verletzten.
Diese Operation fand im Kontext der laufenden Verhandlungen über einen Waffenstillstand und den Austausch von Geiseln statt, die durch den israelischen Geheimdienst Mossad in Doha geführt werden.
Die Gespräche wurden nach intensiven Verhandlungen vorübergehend unterbrochen, sollen aber in den kommenden Tagen fortgesetzt werden. Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu plant ein Treffen mit seinen Beratern, um den Stand der Verhandlungen zu erörtern.
Der Angriff hat auch internationale Reaktionen ausgelöst. Ein Vertreter der Vereinten Nationen, Scott Anderson, beschrieb die schrecklichen Szenen in einem Krankenhaus in Chan Junis, wo viele Patienten aufgrund mangelnder Betten auf dem Boden behandelt werden mussten.
Die Situation im Gazastreifen bleibt angespannt, während die Suche nach einer dauerhaften Lösung weitergeht.