Nach einer geplanten Veranstaltung in Washington, bei der er über den Schutz vor Waffengewalt sprach, änderte US-Präsident Joe Biden spontan seine Reisepläne.
Ursprünglich sollte er ins Weiße Haus zurückkehren, doch stattdessen flog er nach Delaware, um seinen Sohn Hunter zu unterstützen. Wie der Spiegel berichtet, zeigt sich Biden damit solidarisch mit seiner Familie in einer schwierigen Zeit.
Hunter Biden wurde von einer Geschworenenjury schuldig gesprochen, bei einem Waffenkauf im Oktober 2018 falsche Angaben zu seiner damaligen Drogenabhängigkeit gemacht zu haben.
Ihm droht nun eine mehrjährige Haftstrafe, obwohl er nicht vorbestraft ist und möglicherweise ohne Gefängnis davonkommt. Der Präsident betonte, sich nicht in das Verfahren einzumischen, trotz der Verurteilung seines Sohnes.
Jill Biden, die Ehefrau des Präsidenten, zeigte fast täglich im Gericht Solidarität mit ihrem Stiefsohn Hunter. Präsident Biden, der sich für eine zweite Amtszeit bei der Wahl im November bewirbt, plant dennoch, wie vorgesehen zum G7-Gipfel nach Italien zu reisen.
Das Urteil gegen Hunter Biden erfolgte keine zwei Wochen nach dem Schuldspruch gegen Ex-Präsident Donald Trump in einem Schweigegeld-Prozess in New York.
Während Trumps Verurteilung von seinen Anhängern als politisch motiviert dargestellt wird, betonen Bidens Demokraten, dass die Verurteilung von Hunter Biden die Unabhängigkeit der Justiz beweist.
Die Biden-Familie steht unter intensiver Beobachtung, und die öffentliche Reaktion auf die Verurteilung wird die politische Landschaft in den USA weiter beeinflussen.