Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un plant, Südkorea in der Verfassung als "Feind Nummer eins" zu deklarieren.
Diese Ankündigung erfolgte während seiner Rede vor der Obersten Volksversammlung, wie n-tv berichtet.
Kim kam zu dem Schluss, dass eine Wiedervereinigung mit dem Süden nicht mehr möglich sei und die Verfassung des Landes im Falle eines Krieges auf der koreanischen Halbinsel die Frage der "Besetzung", "Rückeroberung" und "Eingliederung" des Südens widerspiegeln solle.
Er betonte, keinen Krieg zu wollen, aber auch nicht, ihn zu vermeiden. Ein Krieg würde den Süden dezimieren und den USA eine "unvorstellbare" Niederlage zufügen.
Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol kritisierte Kims Vorstoß und bezeichnete ihn als "antinational und ahistorisch".
Er kündigte an, auf Provokationen wie den jüngsten Raketenstart mit einer Antwort "in vervielfachtem Ausmaß" zu reagieren.
Drei nordkoreanische Regierungsbehörden, die sich bisher mit dem Ziel einer Wiedervereinigung und dem innerkoreanischen Tourismus beschäftigten, sollen geschlossen werden.
Analysten spekulieren, dass das nordkoreanische Außenministerium die Beziehungen zu Südkorea übernehmen und möglicherweise in einem künftigen Krieg den Einsatz von Atomwaffen gegen den Süden rechtfertigen könnte.