Klimakosten des Krieges: Russland soll für Umweltschäden in der Ukraine zahlen

Olivia Rosenberg

33 Wochen vor

|

04/12/2023
Welt
Foto: Shutterstock
Foto: Shutterstock

Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat laut einer Studie der internationalen "Initiative Greenhouse Gas accounting of War" erhebliche Klimaschäden verursacht. 

Die Zerstörung des Kachowka-Staudamms im Juni 2023, Anschläge auf die North-Stream-Pipelines und andere Kriegshandlungen haben zu einem Klimaschaden geführt, der mit dem Ausstoß von 150 Millionen Tonnen CO2 vergleichbar ist. 

Die Studie, die von der Europäischen Klima Stiftung und dem deutschen Wirtschafts- und Klimaschutzministerium unterstützt wird, wird auf der UN-Klimakonferenz in Dubai vorgestellt.

Laut der Tagesschau sind die größten "Schadensposten" die Wiederaufbau-Emissionen, die durch die Instandsetzung zerstörter Häuser, Energie- und Industrieanlagen sowie Straßen- und Schienenwege entstehen. 

Die Herstellung der dafür benötigten Baustoffe wie Zement und Stahl verursacht fast 55 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent. 

Die Forscher sehen im Wiederaufbau jedoch auch eine Chance: Durch die Reduktion von energieintensiven Materialien und die Verwendung klimafreundlicher Baustoffe könnte ein CO2-Einsparvolumen von bis zu 30 Prozent generiert werden.

Die Studie berechnet die Gesamtkosten der Klimaschäden durch den Ukraine-Krieg auf 9,6 Milliarden US-Dollar. 

Die Autoren empfehlen, Russland für diesen Schaden in Regress zu nehmen und die Klimaschäden genauso wie andere Kriegszerstörungen im Ukraine-Schadensregister aufzunehmen. 

Dieses Register wird beim Europarat angelegt und soll die Grundlage für Reparationsregelungen nach dem Krieg darstellen.