Kurzarbeit trotz Rekordumsatz: Freixenet muss Produktion drosseln

Geschrieben von Olivia Rosenberg

1 Minute vor

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25/04/2024
Foto: Wikimedia Commons
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Freixenet kämpft ums Überleben.

Trotz eines beeindruckenden Umsatzrekords steht der bekannte Getränkehersteller Henkell Freixenet vor erheblichen Herausforderungen. 

Das Unternehmen, das in der Welt der Schaumweine eine führende Rolle einnimmt, sieht sich gezwungen, nahezu 80 Prozent seiner Belegschaft in Spanien vorübergehend in Kurzarbeit zu versetzen. 

Diese drastische Maßnahme ist eine direkte Folge der extremen Trockenheit, die einige der südeuropäischen Weinregionen, insbesondere Katalonien, heimsucht.

Die Region Katalonien, in der Freixenet seine Hauptproduktionsstätten hat, erlebt die schlimmste Dürreperiode seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. 

Die Wasserknappheit hat nicht nur zu einem erheblichen Rückgang der Wasserreserven geführt, sondern bedroht auch die Lebensfähigkeit der Weinreben, die für die Produktion von Cava entscheidend sind. 

Einige der Rebstöcke in der Penedes-Region, die mehr als 30 Jahre alt sind, sind bereits abgestorben, ein klares Zeichen dafür, wie ernst die Lage ist.

Die Entscheidung zur Kurzarbeit, wie im Merkur berichtet, spiegelt die Schwere der Situation wider. Die Umsetzung dieser Maßnahme wird flexibel gehandhabt, abhängig von der Jahreszeit und der Intensität der Dürrebedingungen. 

Trotz eines Wachstums von 4,1 Prozent auf 1,23 Milliarden Euro ohne Sekt- und Branntweinsteuer im Jahr 2023, steht das Unternehmen vor enormen operativen Herausforderungen. 

Die Trockenheit zwingt Henkell Freixenet dazu, seine Produktionsstrategien grundlegend zu überdenken und nachhaltigere Methoden zur Bewältigung der Wasserkrise zu entwickeln.

Zusätzlich zu den natürlichen Herausforderungen kämpft das Unternehmen auch mit steigenden Kosten für Rohstoffe und Produktionsmittel, wie beispielsweise deutlich teurere Leerflaschen. 

Diese ökonomischen und ökologischen Druckpunkte haben Henkell Freixenet veranlasst, seine Preise anzupassen, um die wirtschaftliche Stabilität zu bewahren.

Laut Andreas Brokemper, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung, sieht das Unternehmen trotz der globalen Krisen weiterhin Chancen durch die starke Markentreue seiner Kunden und durch die Erschließung neuer Trends, wie Getränke mit wenig oder keinem Alkoholgehalt.