Medwedew wirft Deutschland Kriegsvorbereitungen vor: Was steckt dahinter?

Olivia Rosenberg

17 Wochen vor

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06/03/2024
Welt
Foto: Wikimedia Commons
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Russlands Reaktion auf Abhörskandal.

Die jüngste Abhör-Affäre in Deutschland hat international für Aufsehen gesorgt, insbesondere in Russland. 

Dmitri Medwedew, ehemaliger russischer Präsident und enger Vertrauter von Wladimir Putin, hat in diesem Zusammenhang schwere Vorwürfe gegen Deutschland erhoben. 

Wie von der Frankfurter Rundschau berichtet, beschuldigt Medwedew Deutschland, sich auf einen Krieg mit Russland vorzubereiten. 

Diese Anschuldigungen folgen auf die Veröffentlichung eines abgehörten Gesprächs von Bundeswehr-Offizieren, in dem es um den Einsatz von Taurus-Marschflugkörpern geht. 

Medwedew bezeichnet die Versuche, das Gespräch als bloßes Gedankenspiel darzustellen, als "böswillige Lügen".

Die Taurus-Abhör-Affäre begann mit der Verbreitung eines rund 38 Minuten langen Mitschnitts durch die Chefredakteurin des russischen Staatssenders RT, Margarita Simonjan. 

In dem Gespräch diskutieren vier deutsche Offiziere über einen möglichen Einsatz der Taurus-Marschflugkörper durch ukrainische Streitkräfte. 

Medwedew nutzte die Gelegenheit, um Bundeskanzler Olaf Scholz als "Leberwurst-Kanzler" zu verspotten und zu behaupten, dass Deutschland Kriege "anzetteln oder provozieren" könne.

Verteidigungsminister Boris Pistorius mahnte angesichts der Affäre zu Besonnenheit und Geschlossenheit. 

Er betonte, dass die Veröffentlichung des Mitschnitts kein Zufall sei und darauf abziele, die Geschlossenheit Deutschlands zu untergraben. Pistorius warnte davor, Putin "auf den Leim zu gehen" und betonte, dass es sich um Teil eines Informationskrieges handele, den Putin führe.