Messergewalt in Großbritannien: Regierung erklärt nationale Krise

Olivia Rosenberg

1 Woche vor

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09/09/2024
Welt
Foto: Shutterstock
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Gemeinsame Initiative gegen Messerkriminalität.

Die britische Regierung sieht sich mit einer wachsenden Krise konfrontiert: der eskalierenden Messergewalt. Premierminister Keir Starmer bezeichnete diese jüngst als nationale Krise, die sofortige Maßnahmen erfordert.

Er selbst hat als früherer Staatsanwalt die verheerenden Auswirkungen der Messerkriminalität auf junge Menschen und ihre Familien miterlebt.

Nun plant die Regierung eine umfassende Initiative, um die Ursachen dieser Gewalt zu bekämpfen, anstatt nur die Symptome zu behandeln. Starmer betonte, dass schnelle Lösungen notwendig sind, um weitere Eskalationen zu verhindern.

Die neue Initiative, die gemeinsam mit dem britischen Schauspieler Idris Elba ins Leben gerufen werden soll, wird sich auf Präventionsmaßnahmen konzentrieren.

Elba, der sich bereits seit Längerem für dieses Thema engagiert, betonte, dass es von entscheidender Bedeutung sei, die Gründe zu verstehen, warum junge Menschen überhaupt in Messergewalt verwickelt werden.

Die Initiative wird durch die Unterstützung zahlreicher Organisationen und Experten aus verschiedenen Bereichen gestärkt. Neben der Polizei sollen auch Technologieunternehmen, Sportorganisationen und der Gesundheitssektor eine wichtige Rolle spielen.

Wie auf n-tv berichtet, erreichte die Gewalt in Großbritannien kürzlich einen weiteren tragischen Höhepunkt, als beim Karneval in Notting Hill zwei Menschen bei separaten Messerangriffen getötet wurden.

Acht weitere wurden verletzt, und über 300 Personen wurden verhaftet, größtenteils wegen Waffenbesitzes oder Drogendelikten.

Der Bürgermeister Londons, Sadiq Khan, nannte die Ereignisse „schockierend und völlig inakzeptabel“ und verurteilte die Gewalt als Verrat an den Werten des Karnevals.

Die britische Regierung hat bereits erste Maßnahmen eingeleitet, um die Verbreitung gefährlicher Klingen einzudämmen.

So wurde ein Aufruf gestartet, „Zombiemesser“ und andere gefährliche Waffen freiwillig und straffrei bei der Polizei abzugeben, bevor eine neue Gesetzesänderung in Kraft tritt.

Starmer zeigte sich entschlossen, dieses Problem mit aller Kraft zu bekämpfen. Es sei entscheidend, dass die Ursachen für die Messerkriminalität angegangen würden, um langfristige Lösungen zu schaffen.