Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat bekanntgegeben, dass die israelische Armee das Haus des Hamas-Chefs Jihia al-Sinwar im Gazastreifen umstellt hat.
Netanjahu erklärte, dass Sinwar fliehen könne, aber es nur eine Frage der Zeit sei, bis er gefunden werde. Sinwars Haus befindet sich in Chan Junis, der größten Stadt im Süden des Gazastreifens, die als Hochburg der Hamas gilt.
Die Armee hat ihre Angriffe im Gazastreifen kürzlich auf Chan Junis ausgeweitet, berichtet Stern.
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben innerhalb weniger Stunden die Verteidigungsanlagen der Hamas in Chan Junis durchbrochen und Angriffe gegen zentrale Stellungen der Hamas gestartet.
Generalstabschef Herzi Halevi hatte bereits am Dienstag mitgeteilt, dass Soldaten dabei seien, Chan Junis einzukreisen.
Die G7-Staaten rufen die Hamas zur Freilassung aller israelischen Geiseln auf und fordern weitere humanitäre Kampfpausen. Die Terrororganisation dürfe keine Bedingungen dafür stellen.
Die humanitäre Situation im umkämpften Süden des Gazastreifens wird nach palästinensischen Angaben immer dramatischer.
Zehntausende Menschen leben in Zelten in den Straßen der Stadt Chan Junis, es fehlt an Nahrungsmitteln, Wasser und Unterkünften. Die Lage hat sich besonders zugespitzt, nachdem die israelische Armee die Menschen im Osten der Stadt zur Flucht in westliche Viertel sowie nach Rafah an der Grenze zu Ägypten aufgefordert hat.