Drei Jahre nach dem gewaltsamen Sturm auf das US-Kapitol steht Donald Trump erneut im Zentrum schwerer Anschuldigungen.
Eine neue Anklageschrift belastet den ehemaligen US-Präsidenten erheblich und könnte für ihn im aktuellen Präsidentschaftswahlkampf zu einem ernsthaften Problem werden.
Laut der Tagesschau wirft Sonderermittler Jack Smith Trump vor, privat Straftaten begangen zu haben, um das Wahlergebnis der US-Wahl 2020 zu manipulieren. Die Anklage beschreibt detailliert, wie Trump nach seiner Wahlniederlage versuchte, die Ergebnisse in mehreren Bundesstaaten zu kippen.
Dieser Vorwurf ist besonders brisant, da das Oberste Gericht Trump für Handlungen als Präsident Immunität gewährt hat, während er in dieser Anklage für private Handlungen zur Verantwortung gezogen werden soll.
Eines der zentralen Argumente der Anklage betrifft Trumps Verhalten während des Sturms auf das Kapitol am 6. Januar 2021. Trotz wiederholter Warnungen über die Bedrohung für seinen Vizepräsidenten Mike Pence soll Trump kalt reagiert haben, als ihm mitgeteilt wurde, dass Pence in Gefahr sei.
Seine Antwort: „So what?“ – übersetzt: „Na und?“. Diese Reaktion könnte seine Verteidigung weiter erschweren, da sie zeigt, wie gleichgültig er gegenüber der Gewalt seiner Anhänger war.
Trump, der weiterhin auf „nicht schuldig“ plädiert, bezeichnet das Verfahren als „politische Hexenjagd“ und behauptet, dass die Ermittlungen lediglich darauf abzielen, seine Kandidatur für die Präsidentschaft zu verhindern.
Die Anklageschrift enthält außerdem eine Reihe von Aussagen von Zeugen, die Trumps direkte Versuche, auf die Wahlergebnisse Einfluss zu nehmen, detailliert beschreiben.
Besonders schwer wiegt der Vorwurf, dass Trump bewusst Wahlbehörden, die Öffentlichkeit und selbst seinen Vizepräsidenten belogen haben soll, um zu verhindern, dass der Kongress die Wahlergebnisse zertifiziert.