In den Niederlanden hat der Wahlsieg des Rechtspopulisten Geert Wilders eine Welle der Empörung ausgelöst. In Amsterdam und Utrecht gingen Hunderte Menschen auf die Straße, um gegen die Politik von Wilders und seiner Partei PVV zu demonstrieren.
Die Proteste, organisiert von verschiedenen linken Parteien, standen unter dem Motto "Ihr seid nicht allein". Die Demonstranten zeigten ihre Besorgnis über die Zukunft der Niederlande unter Wilders' Führung, insbesondere in Bezug auf Themen wie Ausgrenzung und Diskriminierung.
Laut der Tagesschau sprachen Teilnehmer der Demonstrationen von "großer Angst" angesichts des Wahlausgangs.
Besonders betroffen sind Menschen mit Migrationshintergrund, wie die syrische Journalistikstudentin Judy Karajoli und der ägyptische Softwareingenieur Haahmed Hassan, die ihre Sorgen über die Zukunft in einem Land äußerten, das nun von einer offen rassistischen Partei angeführt wird.
Die PVV hat in ihrem Programm unter anderem gefordert, syrischen Geflüchteten die Aufenthaltsgenehmigung zu entziehen und strebt ein Referendum über den Austritt der Niederlande aus der EU an.
Die Regierungsbildung in den Niederlanden steht nun vor einer schwierigen Aufgabe, da Wilders' mögliche Koalitionspartner eine Zusammenarbeit bisher ausschließen.
Während des Wahlkampfs hatte sich Wilders zwar um ein moderates Image bemüht, doch sein Wahlprogramm enthält weiterhin kontroverse Forderungen wie das Verbot von Islamschulen, des Korans und von Moscheen sowie einen Kopftuch-Bann für Regierungsgebäude.
Diese Entwicklungen werfen Fragen auf über die Zukunft der niederländischen Politik und Gesellschaft unter der Führung von Wilders.