Keine Invasion, sondern Werbung, Geld und Überzeugung sollen Grönland dazu bringen, sich für die USA zu entscheiden.
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US-Präsident Donald Trump treibt seine Idee weiter voran, Grönland zu einem Teil der Vereinigten Staaten zu machen. Laut der New York Times hat das Weiße Haus inzwischen einen konkreteren Plan entwickelt, wie die Übernahme erfolgen soll – und dabei geht es nicht um militärische Macht, sondern darum, die Unterstützung der lokalen Bevölkerung mit sanften Methoden zu gewinnen.
„Wir wollen Grönland nicht nehmen – sie sollen zu uns kommen wollen“
Demnach besteht der Plan darin, auf Überzeugung, Werbekampagnen und soziale Medien zu setzen, um die öffentliche Meinung unter den rund 57.000 Einwohnern Grönlands zu beeinflussen. Der Fokus soll auf dem kulturellen Erbe liegen, das Grönland mit der indigenen Bevölkerung Alaskas verbinden soll – eine Botschaft, die breit über digitale Kanäle verbreitet werden soll.
Mehrere Treffen im Nationalen Sicherheitsrat der USA haben bereits stattgefunden, bei denen Trumps Berater betont haben, wie wichtig es sei, moderne Kommunikationsmittel einzusetzen, um die Herzen der Grönländer zu gewinnen.
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Doch das Projekt hat längst keine positive Resonanz erhalten. Bei der letzten Wahl in Grönland haben sich alle Parteien klar gegen eine Annäherung an die USA ausgesprochen. Auch dänische Politiker haben sich einhellig gegen die Idee gestellt, berichtet TV4 Nyheterna.
Trotzdem hält Trump weiterhin an seinem Vorhaben fest. Seine früheren Äußerungen zum Kauf Grönlands wurden als respektlos bezeichnet – und nun droht der Plan, die Beziehungen zwischen Dänemark und den USA weiter zu belasten.
„Wir können mehr bieten als Dänemark“
Laut der Washington Post haben Trumps Mitarbeiter sogar wirtschaftliche Berechnungen angestellt, was eine Übernahme der Insel kosten würde. Ein diskutierter Vorschlag ist, Grönland mehr finanzielle Mittel zu bieten als Dänemark derzeit – in Form von Hilfen, Investitionen oder anderen wirtschaftlichen Vorteilen.
Trump selbst ist überzeugt davon, dass ihm der Coup gelingen wird:
„Wir werden Grönland bekommen. Ja, zu hundert Prozent“, sagte er in einem Interview mit NBC News.