Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban plant, sich nach dem NATO-Gipfel in den USA mit dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump zu treffen, so ein Bericht der Tagesschau.
Dies berichteten übereinstimmend verschiedene Medien, darunter die New York Times und der Guardian. Orban wird demnach nach Florida reisen, um Trump in dessen Residenz Mar-a-Lago zu besuchen.
Eine offizielle Bestätigung für das Treffen gibt es bisher nicht. Orban hatte sich bereits im März mit Trump getroffen und ihn als „Präsidenten des Friedens“ bezeichnet, während Trump den ungarischen Regierungschef als „besten Führer“ rühmte.
Die Quelle der Berichte, die New York Times, zitierte eine nicht namentlich genannte Person aus Trumps Wahlkampfteam. Laut dem Guardian stammt die Information von einer Quelle aus dem Umfeld Orbans.
Trumps Team befindet sich derzeit mitten im Wahlkampf, da der Republikaner bei den kommenden Wahlen im November gegen den derzeitigen Präsidenten Joe Biden antritt.
Bundeskanzler Olaf Scholz kommentierte die Reisepläne nicht und betonte, dass Orban als ungarischer Regierungschef agiere und nicht im Rahmen der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft.
Orban hatte in den Tagen vor dem NATO-Gipfel mit einer als „Friedensmission“ inszenierten Tour durch die Ukraine, Russland und China für Schlagzeilen gesorgt.
Dies stieß auf breite Kritik, insbesondere da Ungarn derzeit den rotierenden EU-Ratsvorsitz innehat.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock äußerte, dass Orbans Handlungen nicht die Haltung der Europäischen Union widerspiegelten und bei anderen EU-Staaten für Irritationen sorgten.