Startseite Welt Pro-russische Medien üben Druck auf Putin aus, Alaska von Trump...

Pro-russische Medien üben Druck auf Putin aus, Alaska von Trump zurückzuholen

Donald Trump, Vladimir Putin
The White House / Wiki Commons

Einige russische Nationalisten behaupten, dass der Deal niemals ein Verkauf, sondern ein „100-Jahres-Pachtvertrag“ gewesen sei.

Gerade lesen andere

Einige russische Nationalisten behaupten, dass der Deal niemals ein Verkauf, sondern ein „100-Jahres-Pachtvertrag“ gewesen sei.

Pro-Kreml-Medien verspotten Trump mit Flagge der ‚Volksrepublik Alaska‘

Ein russischer nationalistischer Telegram-Kanal, Tsargrad TV, veröffentlichte ein provokantes Bild einer fiktiven „Volksrepublik Alaska“-Flagge.

Der Beitrag erschien nur wenige Tage vor dem geplanten Treffen von Wladimir Putin mit Donald Trump in Anchorage.

Der Kanal bat seine Follower um Feedback zum Design, was Debatten darüber auslöste, welche Farben am besten zur erfundenen Flagge passen würden.

Alaskas Geschichte mit Russland nährt weiterhin nationalistische Mythen

Alaska war einst Teil des Russischen Kaiserreichs, wurde aber 1867 für 7,2 Millionen Dollar an die Vereinigten Staaten verkauft, heute etwa 130 Millionen Dollar.

Lesen Sie auch

Einige russische Nationalisten behaupten, dass der Deal niemals ein Verkauf, sondern ein „100-Jahres-Pachtvertrag“ war.

Diese verzerrte Darstellung ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Pro-Kreml-Propaganda.

Flaggendesign greift russische Symbolik auf

Die gefälschte Flagge zeigt einen horizontalen Trikolor in Weiß, Blau und Schwarz mit einem Doppeladler-Emblem.

Im Zentrum befindet sich eine Panoramasicht auf Alaska anstelle des traditionellen russischen Wappens.

Das Design soll an russische Nationalsymbole erinnern und gleichzeitig das Gebiet als russisches Territorium beanspruchen.

Der ‚orthodoxe Oligarch‘ hinter der Botschaft

Lesen Sie auch

Tsargrad TV gehört Konstantin Malofejew, einem rechtsextremen Unternehmer, der wegen seiner engen Verbindungen zur russischen Kirchenhierarchie den Spitznamen „orthodoxer Oligarch“ trägt.

Malofejew steht unter westlichen Sanktionen, weil er seit 2014 anti-ukrainische Bewegungen finanziert.

Sein Kanal verbreitet häufig Inhalte, die nationalistisches Sentiment anheizen.

Propagandakampagne hat lange Wurzeln

Russische Offizielle und Medienpersönlichkeiten haben wiederholt Anspruch auf Alaska erhoben.

2022 drohte der Sprecher der russischen Duma, Wjatscheslaw Wolodin, damit, den Bundesstaat „zurückzuholen“, falls Washington russische Vermögenswerte im Zuge der Ukraine-Invasion einfriere.

Lesen Sie auch

In mehreren russischen Städten erschienen in jenem Jahr Plakate mit der Aufschrift „Alaska gehört uns!“.

Trump-Putin-Gipfel nährt Spekulationen

Trump soll sich am Freitag in Anchorage mit Putin treffen, um über einen möglichen Waffenstillstand in der Ukraine zu sprechen.

Die Wahl des Standorts Alaska hat unter einigen Bewohnern Verschwörungstheorien befeuert.

Kritiker weisen auf Trumps vage Bemerkungen über einen möglichen „Landtausch“ hin, die die Gerüchte zusätzlich anheizen.

Einheimische äußern Sorgen über eine ‚Übergabe‘

Ess Brown, eine Bewohnerin von Anchorage, sagte gegenüber Der Spiegel, dass die Menschen besorgt seien, welche Auswirkungen die Gespräche auf ihren Bundesstaat haben könnten.

Lesen Sie auch

Die „wildeste“ Theorie, so Brown, sei, dass Trump Alaska im Rahmen eines Deals zur Beendigung des Ukraine-Kriegs an Russland zurückgeben könnte.

Obwohl höchst unwahrscheinlich, hat die Idee die Fantasie der Menschen beflügelt.

Top-Moderator:innen des Kremls stimmen mit ein

Einflussreiche russische Propagandisten, darunter Wladimir Solowjow und Olga Skabewa, haben öffentlich erklärt, dass Alaska zu Russland gehört.

Solche Aussagen sind Teil einer breiteren Erzählung, die Moskau als Rückeroberer verlorener Gebiete darstellt.

Ads by MGDK