In Israel hat der größte Gewerkschaftsverband Histadrut für den heutigen Tag zu einem Generalstreik aufgerufen.
Dieser Schritt erfolgte nach dem Fund von sechs toten Geiseln, was den Druck auf die Regierung von Premierminister Benjamin Netanyahu erhöht, endlich einem Abkommen mit der Hamas zuzustimmen.
Der Streik soll die Regierung dazu bewegen, eine sofortige Waffenruhe zu vereinbaren, um die noch lebenden Geiseln aus dem Gazastreifen zurückzuholen.
Histadrut-Chef Arnon Bar David erklärte, dass die gesamte israelische Wirtschaft ab 6 Uhr morgens Ortszeit stillstehen werde, und forderte alle Angestellten des Öffentlichen Dienstes auf, sich dem Streik anzuschließen.
Auch der Flughafen Ben-Gurion soll ab 8 Uhr geschlossen bleiben.
Laut einem Bericht der Tagesschau haben sich auch zahlreiche Geisel-Angehörige und Oppositionsführer Jair Lapid dem Aufruf zum Streik angeschlossen.
Sie werfen Netanyahu und seinem Kabinett vor, die Geiseln durch ihre zögerliche Haltung geopfert zu haben.
Am Sonntagabend kam es in Tel Aviv und anderen Städten bereits zu Massendemonstrationen, bei denen Hunderttausende auf die Straßen gingen, um ein sofortiges Abkommen zu fordern.
Die Proteste wurden teilweise von Zusammenstößen mit der Polizei begleitet, und es kam zu Dutzenden Festnahmen.