Im Zuge der jüngsten blutigen Auseinandersetzungen in Israel und Gaza könnte Russlands Präsident Wladimir Putin mit verstärkter westlicher Unterstützung für die Ukraine konfrontiert werden.
Oleksandr Kraiev, ein Experte für US-Außenpolitik beim ukrainischen Thinktank Prism, sieht in der Eskalation im Nahen Osten einen möglichen Katalysator für einen radikaleren Ansatz westlicher Länder bei der Unterstützung ihrer Alliierten.
"Es geht nicht einfach um 'weniger Waffen, mehr Frieden'. Vielmehr müssen Mittel zur Friedenssicherung bereitgestellt werden", so Kraiev laut Newsweek.
Nach koordinierten Angriffen palästinensischer Militanter auf Israel und israelischen Luftangriffen auf Gaza signalisierten die USA und das Vereinigte Königreich deutliche Unterstützung für Israel.
Diese Entwicklung könnte auch die militärische Unterstützung für die Ukraine beeinflussen, die stark von westlicher Hilfe abhängig ist.
Russlands propagandataktik und die Ukraine
Das Institute for the Study of War (ISW) legt nahe, dass Russland die Angriffe der Hamas bereits dazu nutzt, die westliche Aufmerksamkeit von der Ukraine abzulenken. Ziel sei es, die militärische Unterstützung für Kiew zu untergraben.
"Moskau zielt darauf ab, die öffentliche Meinung im Westen zu spalten, um die militärische Hilfe für die Ukraine zu schwächen", so das ISW.
Die Ukraine strebt seit Langem eine vollwertige NATO-Mitgliedschaft an, die ihr für die Zukunft in Aussicht gestellt wurde. Allerdings ist eine Aufnahme in die NATO erst realistisch, wenn der Krieg mit Russland beendet ist.
Kraiev betont, dass nur eine vollwertige NATO-Mitgliedschaft eine verlässliche Sicherheitsgarantie für die Ukraine darstellen kann, und nicht nur politische und materielle Unterstützung nach dem Vorbild Israels.