NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg äußerte sich in einem Interview mit n-tv zu den aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Konflikt.
Er vertritt die Ansicht, dass Russlands Präsident Wladimir Putin die Ukraine "für immer verloren" habe.
Stoltenberg betonte, dass die Ukraine der NATO und der Europäischen Union näher stehe als je zuvor, was im direkten Gegensatz zu Putins Kriegszielen stehe, die Ukraine von einer Annäherung an den Westen abzuhalten.
Laut Stoltenberg, so berichtet n-tv, sei es Putins Absicht gewesen, zu verhindern, dass sich die Ukraine in Richtung NATO und Europäische Union bewegt.
Nach fast zwei Jahren Krieg sei jedoch das Gegenteil eingetreten: Die Ukraine sei nun enger mit der NATO und der EU verbunden als zuvor.
Dies stelle eine große strategische Niederlage für Russland dar. Stoltenberg zeigte sich überzeugt, dass die Ukraine ihr Ziel eines NATO-Beitritts irgendwann erreichen werde.
Der NATO-Generalsekretär wies auch darauf hin, dass Russland für seinen Krieg einen enorm hohen Preis zahlt. Das Land habe bereits Hunderte Flugzeuge sowie Tausende Panzer verloren und 300.000 Soldaten seien getötet oder verwundet worden.
Zudem sei Russland politisch isolierter als zuvor und erlebe steigende Inflation sowie sinkenden Lebensstandard.
Stoltenberg warnte davor, auf ein schnelles Kriegsende zu hoffen und zu glauben, dass Putin nach der voraussichtlichen Wiederwahl am 17. März einen Kurswechsel einleiten werde.
"Wir haben keine Anzeichen dafür, dass Putin seine Ziele und seine Politik ändern wird", sagte er. Die NATO und ihre Mitgliedstaaten müssten daher ihre Unterstützung für die Ukraine entschlossen fortsetzen.