In ganz Europa hat es in den vergangenen Monaten zahlreiche russische Militärflüge, Drohnenverletzungen des Luftraums und taktische Übungen gegeben, die sich immer näher an das NATO-Gebiet heranbewegten.
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Diese Vorfälle, die von mehreren Regierungen als gezielte Druckmittel gewertet werden, haben die Unruhe von Skandinavien bis auf den Balkan stetig verstärkt.
Die jüngste Operation, durchgeführt nahe einer EU-Grenze, hat die Sorge über Moskaus Absichten in einer der fragilsten Sicherheitszonen des Kontinents erneut angefacht.
Grenzübungen
Die Baltische Flotte Russlands teilte mit, dass ihre Spezialeinheiten in der Region Kaliningrad, die direkt an Litauen und damit an einen EU-Mitgliedstaat grenzt, eine neue Luftlandeübung durchgeführt haben.
Laut Flottenangaben sprangen Fallschirmjäger aus einem Mi-8-Hubschrauber mit lenkbaren Fallschirmen der Typen Malva und Arbalet.
Am Boden trainierte die Einheit das Festsetzen gegnerischer Personen, die Durchführung von Aufklärungspatrouillen sowie das Ausschalten feindlicher Kommunikationsmittel.
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Gruppen von bis zu 20 Soldaten sprangen aus einer Höhe von etwa 800 Metern ab, vollständig ausgerüstet mit Waffen und zusätzlichem Material.
Taktische Probe
Nach Angaben des Flottenpressedienstes kamen Nachtsichtgeräte und hubschraubergestützte Drohnen bei der Übung zum Einsatz.
Moskau bezeichnete das Manöver als Routine, doch seine unmittelbare Nähe zum NATO-Gebiet hat die Besorgnis westlicher Analysten erneut gestärkt.
Europäische Geheimdienste haben wiederholt gewarnt, Russland könne hybride Szenarien erproben, die jenen ähneln, die 2014 zur Annexion der Krim führten.
Der Bundesnachrichtendienst warnte im Sommer, dass Moskau versuchen könnte, unmarkierte Kräfte einzusetzen, um Grenzstädte unter dem Vorwand zu besetzen, russischsprachige Bevölkerungsgruppen zu schützen.
Warnungen aus dem Westen
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Der dänische Geheimdienst schätzte im Februar, dass Russland innerhalb von fünf Jahren wieder genügend Stärke besitzen könnte, um einen größeren Konflikt in Europa zu beginnen.
NATO-Generalsekretär Mark Rutte äußerte im Juni eine ähnliche Einschätzung und sagte, das Bündnis müsse auf einen möglichen russischen Angriff in diesem Zeitraum vorbereitet sein.
Der französische Armeechef, General Fabien Mandon, erklärte im Oktober, dass die französischen Streitkräfte in den kommenden drei bis vier Jahren auf eine mögliche Konfrontation mit Moskau vorbereitet sein müssten.
Diese Warnungen begleiten den anhaltenden Ausbau russischer Militärinfrastruktur entlang der Grenzen zu Finnland und zur baltischen Region, darunter modernisierte Bahnverbindungen und neue Verteidigungslinien.
Verschärfte Rhetorik
Westliche Nachrichtendienste betrachten den Anfang 2024 wiederhergestellten Militärbezirk Leningrad als zentrale Plattform für eine mögliche zukünftige Konfrontation mit der NATO.
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Gleichzeitig haben russische politische Führungspersonen ihre Rhetorik gegenüber benachbarten EU-Staaten verschärft.
Im Oktober erklärte Duma-Vorsitzender Wjatscheslaw Wolodin, es sei notwendig, die „russischsprachige Bevölkerung“ des Baltikums vor „Demütigung und Verfolgung“ zu schützen, und wies Abgeordnete an, Maßnahmen zu entwickeln, um „erhitzte Gemüter zu beruhigen“.
Seine Äußerungen folgten auf Lettlands Entscheidung, mehr als 800 russische Staatsangehörige auszuschaffen, die die verpflichtenden Sprachprüfungen nicht bestanden hatten.
Reaktion der baltischen Staaten
Die Regierungen der Region haben angesichts der verstärkten militärischen Aktivität Moskaus ihre Zivilschutzplanung beschleunigt.
Reuters berichtete im Oktober, dass Litauen, Lettland und Estland Evakuierungspläne für rund 1,2 Millionen Menschen vorbereiten, falls ein russischer Angriff erfolgen sollte.
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Die drei Staaten wollen ihre Notfallsysteme synchronisieren und interne Umsiedlungsrouten festlegen.
Beamte argumentieren, dass solche Vorsorgemaßnahmen angesichts der Häufigkeit russischer Übungen und Aktivitäten in Grenznähe unverzichtbar seien.
Quellen: Reuters, Digi24.ro, Stellungnahmen des BND, Berichte des dänischen Geheimdienstes, öffentliche NATO-Äußerungen.
Dieser Artikel wurde von Kathrine Frich erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde