Russland droht mit "verheerender Vergeltung", falls die Krim-Brücke erneut angegriffen wird

Peter Zeifert

28 Wochen vor

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04/05/2024
Welt
Foto: lev radin / Shutterstock.com
Foto: lev radin / Shutterstock.com
Russland schwört "verheerende Vergeltung", da die Spannungen wegen eines möglichen neuen Angriffs auf die strategisch wichtige Krim-Brücke steigen.

Maria Zakharova, Sprecherin des russischen Außenministeriums, hat den Vereinigten Staaten, der Europäischen Union und dem Vereinigten Königreich eine strenge Warnung ausgesprochen. Sie versprach eine "verheerende Reaktion", sollte es zu einem neuen Angriff auf die Brücke über die Straße von Kertsch, auch bekannt als Krim-Brücke, kommen.

Diese Warnung erfolgt vor dem Hintergrund von Zakharovas Behauptungen, dass Kiew sich mit Unterstützung des Westens auf einen weiteren Schlag gegen die Brücke vorbereite.

Propaganda oder präventive Vorsicht?

Die Informationsflüsse aus russischen Quellen tragen oft die Merkmale von Propaganda, insbesondere im Kontext des von der Russischen Föderation geführten Informationskrieges.

Diese Erzählung kommt auf, während Moskau die Verteidigung der Brücke verstärkt, nachdem Hinweise aus der Ukraine auf einen möglichen Angriff aufgetaucht sind.

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Für zusätzliche Spannung sorgt ein kürzlich von Sergiy Kyslytsya, dem ständigen Vertreter der Ukraine bei den Vereinten Nationen, auf der sozialen Plattform X veröffentlichtes Collage, die "die sechs Haupttypen von Brücken im Jahr 2024" zeigt, wobei die Krim-Brücke auffällig weggelassen wurde.

Dieser Beitrag folgt auf Berichte von "The Guardian", die sich auf Quellen des ukrainischen Militärgeheimdienstes beziehen, welche Pläne zur Zerstörung der Brücke in der ersten Hälfte des Jahres 2024 mit Langstrecken-ATACMS-Raketen vorsehen.

Die Brücke: Ein Symbol des Stolzes und der Provokation

Für den russischen Präsidenten Wladimir Putin ist die Krim-Brücke mehr als nur ein Infrastrukturprojekt; sie repräsentiert das, was er als einen seiner bedeutenden Erfolge ansieht – die umstrittene "Rückkehr" der Krim zu Russland im Jahr 2014.

Im Gegensatz dazu ist die Brücke für Kiew ein verhasstes Symbol der Besatzung, dessen mögliche Zerstörung die Moral der Ukraine stärken und die Kampagne zur Befreiung der Krim unterstützen könnte, wie aus Einblicken von "The Guardian" hervorgeht.

Sollte die Brücke erfolgreich ins Visier genommen werden, würde dies einen erheblichen strategischen Rückschlag für Russland bedeuten, ähnlich den Auswirkungen früherer Angriffe in den Jahren 2022 und 2023. Diese Angriffe verursachten nicht nur weit verbreitete Panik auf der Halbinsel, sondern behinderten auch erheblich die russische militärische Logistik.

Laut "The Moscow Times" würde die Zerstörung der Brücke das russische Militär zwingen, bedeutende logistische Bewegungen durch die zeitweise besetzten südlichen Gebiete der Ukraine umzuleiten, was die Angriffsfähigkeiten des Kremls erheblich schwächen könnte.