Der russische Außenminister Sergej Lawrow signalisiert die Bereitschaft, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, um den anhaltenden Konflikt in der Ukraine zu besprechen. Allerdings gibt es einen Haken: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist nicht eingeladen.
Laut Lawrow wäre es „aus vielen Gründen sinnlos“, sich mit Selenskyj zu beschäftigen.
Die ersten Gespräche zwischen Russland und der Ukraine begannen im März 2022 in Belarus, gefolgt von einer weiteren Runde in Istanbul. Trotz dieser Bemühungen blieben greifbare Ergebnisse aus.
In Istanbul präsentierte die Ukraine ein Dokument, das mögliche Vereinbarungen umriss, einschließlich des Versprechens der Ukraine auf einen neutralen Status und das Versprechen, keine ausländischen oder nuklearen Waffen zu beherbergen. Die Gespräche wurden jedoch abrupt abgebrochen, wobei Russland die Schuld eindeutig der Ukraine zuschob.
Lawrows feste Haltung
In einem offenen Interview mit mehreren russischen Radiosendern bekräftigte Lawrow das Engagement Russlands für seine militärischen Ziele und betonte gleichzeitig die Offenheit für Dialog.
„Wir sind vollkommen überzeugt, dass wir die spezielle militärische Operation fortsetzen müssen“, erklärte er und grenzte jegliche Verhandlungsmöglichkeiten von der aktuellen ukrainischen Führung ab. Lawrows Äußerungen spiegeln ein strategisches Manöver wider, indem er versucht, die Verhandlungslandschaft neu zu formen, indem er Selenskyj ausschließt, während er betont, dass Russlands Bereitschaft zur Verhandlung „tatsächlich der Wahrheit entspricht“.
Die Türkei hat sich wiederholt als Gastgeber für Friedensverhandlungen angeboten. Tatsächlich steht die Türkei mit einem Bein in beiden Lagern, da sie Mitglied der NATO ist, aber auch gute Beziehungen zu Russland pflegt.