Russlands radikaler Plan: Mehr Babys, weniger Rechte für Frauen

Olivia Rosenberg

31 Wochen vor

|

18/12/2023
Welt
Foto: Shutterstock
Foto: Shutterstock
Patriarch Kirills umstrittene Forderung.

In einem drastischen Schritt zur Steigerung der Bevölkerungszahl erschwert Russland Frauen den Zugang zu Abtreibungen. 

Laut einem Bericht der Welt hat das Oberhaupt der Russisch-Orthodoxen Kirche, Patriarch Kirill, die Behörden aufgefordert, Schwangerschaftsabbrüche zu erschweren, um das Bevölkerungswachstum zu fördern. 

Diese Forderung findet bei Präsident Wladimir Putin offene Ohren, der sich selbst als Verfechter traditioneller und patriotischer Werte sieht.

In einigen russischen Regionen werden bereits Abtreibungen in privaten Kliniken und der Zugang zur „Pille danach“ eingeschränkt. Gesundheitsbehörden drängen Ärzte in staatlichen Kliniken dazu, Frauen von Schwangerschaftsabbrüchen abzubringen. 

Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenden Kampagne, die Frauen die Botschaft vermittelt, zu Hause zu bleiben und mehr Soldaten zu gebären.

Die Sowjetunion war 1920 das erste Land, das Abtreibungen entkriminalisierte, doch der Kreml nähert sich nun schrittweise der Anti-Abtreibungslinie der orthodoxen Kirche an. 

Russland versucht, seine demografische Krise, die durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg verschärft wurde, zu bewältigen, indem es das Recht auf Schwangerschaftsabbruch in Frage stellt.