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Russlands Wirtschaft erleidet schlimmsten Einbruch seit 2009

Vladimir Putin
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Russlands Wirtschaft erleidet schlimmsten Einbruch seit 2009

Neue Zahlen zeigen einen besorgniserregenden Trend: Die russische Wirtschaft kämpft mit massivem Kapitalabfluss und stark fallenden Ölpreisen.

Ölpreisverfall trifft Russland hart

Der jüngste Rückgang der globalen Ölpreise belastet die ohnehin angeschlagene russische Wirtschaft zusätzlich.

Russland erwägt Rückkehr westlicher Investoren

Anfang der Woche wurde bekannt, dass der Kreml möglicherweise plant, westliche Investitionen wieder zuzulassen – eine überraschende Wende, die international für Aufmerksamkeit sorgt.

Ausländische Investitionen brechen ein

Neue Daten könnten diesen Kurswechsel erklären: Die ausländischen Direktinvestitionen (FDI) in Russland sind seit Beginn der großangelegten Invasion in der Ukraine um 57 % zurückgegangen.

Tiefstand seit 2009 erreicht

Das FDI-Volumen sank von etwa 463 Milliarden Euro auf nur noch rund 201 Milliarden Euro – der niedrigste Stand seit dem Jahr 2009, berichten The Moscow Times und Ukrainska Pravda.

Der Rückgang hält jedes Jahr an

Im Jahr 2022 verlor Russland rund 128 Milliarden Euro an ausländischem Kapital, 2023 weitere etwa 74 Milliarden Euro und 2024 nochmals knapp 59 Milliarden Euro.
Insgesamt beläuft sich der Kapitalverlust in den drei Jahren auf rund 261 Milliarden Euro.

„Russlands Wirtschaft wird zunehmend isoliert“

„Das deutet darauf hin, dass die russische Wirtschaft immer stärker isoliert wird“, erklärt Janis Kluge, Forscher am Deutschen Institut für Internationale Politik und Sicherheit (SWP).

Der Krieg in der Ukraine geht weiter

Währenddessen dauern die Kämpfe in der Ukraine an. Beim jüngsten Treffen der Kontaktgruppe zur Verteidigung der Ukraine am 11. April bekräftigten die Partnerstaaten ihre Unterstützung.

Deutschland kündigt umfangreiche neue Hilfe an

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius kündigte neue Militärhilfe für die Ukraine an, darunter:

  • 4 IRIS-T-Luftabwehrsysteme
  • 33 Raketen
  • 120 tragbare Luftabwehrsysteme
  • 25 Schützenpanzer vom Typ Marder
  • 15 Leopard-Kampfpanzer
  • 14 Artilleriesysteme
  • sowie weiteres militärisches Material

Patriot-Raketen bereits geliefert

Pistorius teilte außerdem mit, dass Deutschland kürzlich 30 Patriot-Raketen an die Ukraine geliefert habe.

Großbritannien sagt Militärhilfe in Höhe von 530 Millionen Euro zu

Nicht nur Deutschland leistet Unterstützung: Auch das britische Verteidigungsministerium kündigte ein neues Hilfspaket im Wert von rund 530 Millionen Euro an.

Könnte der wirtschaftliche Abwärtstrend in Russland – gepaart mit der anhaltenden Unterstützung des Westens für die Ukraine – den Ausgang der bevorstehenden Wahlen beeinflussen?
Die USA und Russland werden demnächst zu einer neuen Runde von Friedensverhandlungen zusammentreffen – und Entwicklungen wie diese könnten dabei eine entscheidende Rolle spielen.

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