Trotz der vehementen Verneinung durch den israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu, im Vorfeld des verheerenden Angriffs der Hamas eine Warnung erhalten zu haben, hat ein hochrangiger US-Beamter nun das Gegenteil bestätigt.
Laut BBC, Michael McCaul, der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des US-Repräsentantenhauses, teilte diese Information nach einer vertraulichen Geheimdienstunterrichtung mit.
Israelische Geheimdienste im Fokus der Kritik
Ein anonymer ägyptischer Geheimdienstoffizier bestätigte McCauls Aussagen. Er teilte mit, dass Kairo Israel vor einem bedeutenden bevorstehenden Ereignis aus dem Gazastreifen gewarnt hatte. Diese Nichtbeachtung der Warnungen hat die israelischen Geheimdienste in den Fokus der Kritik gerückt.
Sie konnten den tödlichsten Angriff in der 75-jährigen Geschichte Israels nicht verhindern.
Sir Alex Younger, der ehemalige Chef des britischen Auslandsgeheimdienstes, führte das Versagen auf "institutionelle Selbstzufriedenheit" innerhalb Israels zurück.
Er betonte, dass Israel möglicherweise Informationen ignoriert hat, die ihrer Annahme widersprachen, dass die Hamas kein Interesse an einem neuen Konflikt habe.
Younger wies auch darauf hin, dass eine übermäßige Abhängigkeit von technologischen Überwachungsmitteln in Gaza zu einem trügerischen Sicherheitsgefühl geführt haben könnte.
Der Angriff führte zu 1.200 Todesfällen in Israel und mehr als 1.000 getöteten Palästinensern durch nachfolgende israelische Luftangriffe auf Gaza. In der Zwischenzeit hat die US-Regierung einen Flugzeugträger, Schiffe und Jets ins östliche Mittelmeer verlegt und Israel zusätzliche Ausrüstung und Munition zugesagt.