Scholz in Litauen: Ein Kanzler im Panzer an der NATO-Front

Geschrieben von Olivia Rosenberg

1 Woche vor

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07/05/2024
Foto: Alexandros Michailidis / Shutterstock.com
Foto: Alexandros Michailidis / Shutterstock.com
Scholz’ Besuch beim Bundeswehrmanöver in Litauen.

Bundeskanzler Olaf Scholz zeigte kürzlich bei einem Besuch der Bundeswehr in Litauen Präsenz, die nicht nur symbolisch war, sondern auch politisches Gewicht hatte. 

Während einer der größten NATO-Übungen seit dem Ende des Kalten Krieges, nur 20 Kilometer von der Grenze zu Belarus entfernt, betrat Scholz in einem „Boxer“-Radpanzer das Manövergelände in Pabradė. 

Gekleidet in Jeans, einem blauen Regenmantel und braunen Schutzschuhen, wollte der Kanzler ein starkes Zeichen setzen: Deutschland steht fest an der Seite der baltischen Staaten.

Laut einem Bericht des Tagesspiegel wird diese Botschaft jedoch von drängenden Fragen nach der Finanzierung begleitet. 

Trotz der Zusicherung, jeden Zentimeter des NATO-Gebiets zu verteidigen, bleibt die Finanzierung der deutschen Truppenpräsenz in Litauen, einschließlich der Kosten für Infrastruktur und Familienunterbringungen, eine offene und umstrittene Frage.

Der Kanzlerbesuch, der sogar ein geplantes Treffen mit Emmanuel Macron und Xi Jinping aussetzte, unterstreicht die Bedeutung, die Deutschland der Sicherheit der baltischen Staaten beimisst. 

Dieser Einsatz ist ein klares Signal an Russland und zeigt Deutschlands Engagement in einer Region, die als strategisch besonders sensibel gilt.