Schweden schließt umstrittenes Militärabkommen mit den USA

Olivia Rosenberg

14 Wochen vor

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19/06/2024
Welt
Foto: Shutterstock
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Nutzung von 17 Militäreinrichtungen durch US-Truppen erlaubt.

Das schwedische Parlament hat ein umstrittenes Abkommen über die militärische Zusammenarbeit mit den USA gebilligt. 

Dieses Abkommen, das im Dezember zwischen beiden Ländern vereinbart wurde, ermöglicht es US-Truppen, 17 Militäreinrichtungen in Schweden zu nutzen. 

Dazu gehören Militärflugplätze, Marinestützpunkte und Standorte für Bodentruppen, die über das gesamte Land verteilt sind. Hier dürfen die USA Militärpersonal und -ausrüstung stationieren sowie Übungen durchführen.

Laut Tagesspiegel zeigte sich der schwedische Verteidigungsminister Pål Jonson zufrieden mit dem Abkommen, da es wesentlich bessere Bedingungen für die Unterstützung durch die USA im Falle einer Krise oder eines Krieges schafft. 

Er betonte, dass das Abkommen zur Stabilität in ganz Nordeuropa beitrage.

Kritiker bemängelten jedoch, dass das Abkommen keine spezifischen Regelungen zur Stationierung von Atomwaffen enthalte. 

Die schwedische Regierung wies darauf hin, dass Schwedens Position, in Friedenszeiten keine Atomwaffen auf schwedischem Boden zuzulassen, bekannt sei und respektiert werde.

Schweden wurde erst am 7. März nach einer fast zweijährigen Hängepartie Mitglied der NATO. Die Mitgliedschaft wurde im Mai 2022 unter dem Eindruck des russischen Einmarsches in die Ukraine beantragt. 

Während Finnland bereits im April vergangenen Jahres als 31. Mitglied im Bündnis willkommen geheißen wurde, verzögerte sich Schwedens Beitritt durch die Blockade von Bündnismitgliedern wie der Türkei und Ungarn.