Selenskyjs dringender Appell: "Er wird nicht aufhören, solange wir ihn nicht erledigen.”

Olivia Rosenberg

28 Wochen vor

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11/01/2024
Welt
Foto: Shutterstock
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Kampf um Waffenhilfe gegen Russland.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei einem Besuch in Litauen um mehr Flugabwehrsysteme gebeten, um die Ukraine gegen die andauernden schweren russischen Luftangriffe zu verteidigen. 

Selenskyj forderte bei seinem ersten Auslandsbesuch in diesem Jahr in Litauen mehr Waffenhilfe zur Abwehr der Bombardements. 

"Flugabwehrsysteme stehen an erster Stelle unter den Dingen, die uns fehlen", sagte er in Vilnius nach einem Treffen mit seinem Kollegen Gitanas Nauseda. 

In Brüssel trat wegen der besonders massiven russischen Luftangriffe der 2023 gegründete NATO-Ukraine-Rat zusammen. Bei dem Treffen skizzierten nach NATO-Angaben zahlreiche Alliierte Pläne für die Bereitstellung von weiteren Fähigkeiten. 

Es gehe um Unterstützung im Wert von Milliarden Euro. Nach Angaben Selenskyjs feuerte Russland über den Jahreswechsel mindestens 500 Raketen, Marschflugkörper und Drohnen auf die Ukraine ab. 

70 Prozent davon seien abgefangen worden, sagte er. Trotzdem gab es in der Ukraine Dutzende Tote und Verletzte sowie große Schäden, berichtet n-tv.

Die Ukraine wehrt seit fast zwei Jahren eine russische Invasion ab und ist bei der Ausrüstung weitgehend von westlicher Unterstützung abhängig. In vielen Ländern gibt es derzeit aber Diskussionen über Ausmaß und Ziel der Hilfe. 

In den USA, dem wichtigsten Unterstützer, stecken neue Hilfen derzeit im Kongress im politischen Streit fest. Selenskyj sagte in Vilnius, dass er keinen Druck der Verbündeten spüre, den Krieg an der jetzt bestehenden Front einzufrieren. 

Man müsse die Rhetorik des russischen Präsidenten Wladimir Putin ernst nehmen; dieser wolle die Ukraine ganz besetzen. Und wenn sein Land nicht standhalte, seien als nächstes Litauen, Lettland, Estland oder Moldau gefährdet. 

Selenskyj rief zu gemeinsamer Gegenwehr gegen Putin auf: "Er wird nicht aufhören, solange wir ihn nicht erledigen."