Eine 33-jährige Frau sitzt seit 14 Monaten hinter Gittern, nachdem sie in einem Supermarkt eine ungewöhnliche Form des Protests gewählt hatte. Sie tauschte Preisschilder aus, um auf die Rekordinflation und den Aufruf zum Kriegsstopp aufmerksam zu machen.
Elf Tage nach dieser Aktion wurde sie festgenommen und wegen der Verbreitung von Falschinformationen über die Armee angeklagt – ein Vergehen, das mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft werden kann.
Freunde, Familie und ihre Partnerin Sonya setzen sich seit ihrer Festnahme für ihre Freilassung ein. Der Bayerische Rundfunk berichtete, dass Sonya fast täglich zur Haftanstalt fährt, um sie zu unterstützen.
Amnesty International hat ebenfalls auf ihr Schicksal aufmerksam gemacht. Sie leidet unter unmenschlichen Haftbedingungen und ist Gewalt ausgesetzt, was besonders problematisch ist, da sie an Zöliakie erkrankt ist und eine spezielle Ernährung benötigt.
Trotz internationaler Unterstützung und einer Mahnwache vor der russischen Botschaft in Berlin wurde die Frau zu sieben Jahren Haft in einer Strafkolonie verurteilt. Es stellt sich heraus, dass die Frau, Aleksandra Skochilenko, eine bekannte Künstlerin aus Russland ist.
Sie hat mit ihrer autobiografischen Graphic Novel über Depressionen zur Entstigmatisierung der Krankheit in ihrem Heimatland beigetragen.
Diese Geschichte, die sich in Sankt Petersburg, Russland, ereignete, zeigt die harten Konsequenzen, die in einigen Ländern für politischen Protest drohen, und hebt die Bedeutung von Meinungsfreiheit und Menschenrechten hervor.