Der Spionageprozess gegen den "Wall Street Journal"-Korrespondenten Evan Gershkovich hat in Jekaterinburg begonnen.
Familie und Freunde hoffen auf seine Freilassung nach der Verurteilung. Gershkovich wird vorgeworfen, als Journalist für die USA spioniert zu haben, was er vehement bestreitet.
Der Fall hat international für Aufsehen gesorgt und wird von vielen als politisch motiviert angesehen. Laut einem Bericht des Spiegels könnte Gershkovich wie Brittney Griner nach einem möglichen Schuldspruch gegen russische Gefangene ausgetauscht werden.
Gershkovich befindet sich seit seiner Festnahme im März 2023 in Untersuchungshaft. Seine Inhaftierung in einem Glaskäfig während des Prozesses wird von Menschenrechtsorganisationen scharf kritisiert.
Die US-Regierung fordert seine sofortige Freilassung und sieht in ihm einen politischen Gefangenen. Gershkovichs Anwälte argumentieren, dass die Beweise gegen ihn unzureichend und konstruiert seien.
Der Prozess hat das ohnehin angespannte Verhältnis zwischen den USA und Russland weiter belastet.
Die Möglichkeit eines Gefangenenaustauschs wird als Hoffnungsschimmer gesehen, ähnlich wie im Fall der US-Basketballspielerin Brittney Griner, die nach monatelanger Inhaftierung in Russland gegen einen russischen Gefangenen in den USA ausgetauscht wurde.