Tränengas und Barrikaden: Gewalt in Paris nach Wahl

Olivia Rosenberg

19 Wochen vor

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08/07/2024
Welt
Foto: Shutterstock
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Frankreichs Wahlnacht.

Die Parlamentswahlen in Frankreich haben das Land in Aufruhr versetzt. 

Die Erleichterung über den abgewendeten Sieg der Rechtsnationalisten trieb die Menschen in vielen Städten auf die Straßen. Doch die Feiern verwandelten sich bald in heftige Auseinandersetzungen. 

Tausende versammelten sich in Paris auf dem Place de la République, um den Sieg des Linksbündnisses zu feiern. Doch bald eskalierte die Situation, und die Polizei setzte Tränengas ein. Barrikaden aus Holz wurden in Brand gesteckt und Pyrotechnik gezündet.

Geschäfte und Banken in Paris hatten sich mit Holzplatten gegen mögliche Ausschreitungen geschützt. Innenminister Gérald Darmanin mobilisierte 30.000 Beamte, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Allein in Paris und den Vororten waren 5000 Polizisten im Einsatz. In Lille kam es ebenfalls zu Zusammenstößen zwischen Antifaschisten und der Polizei. 

Tränengas wurde auch hier eingesetzt. In Rennes gab es 25 Festnahmen, und in Nantes wurde ein Polizist durch einen Molotowcocktail verletzt. Die Sicherheitskräfte setzten Tränengas gegen die Demonstranten ein, die Feuerwerkskörper auf die Polizei warfen.

Auch in Marseille kamen viele Menschen zusammen, um den Wahlsieg der Linken zu feiern. Die Polizei hielt sich zunächst zurück, während die Demonstranten Slogans gegen rechtslastige Medien riefen, so Informationen von ntv.

Die massiven Sicherheitsvorkehrungen und das schnelle Eingreifen der Polizei konnten die Ausschreitungen nicht verhindern. Die Spannungen in Frankreich bleiben hoch, und die Gesellschaft ist tief gespalten.