Trump-Aktie geht durch die Decke: Steigt um 180 Prozent

Peter Zeifert

39 Wochen vor

|

17/02/2024
Welt
Foto: Shutterstock.com
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Trump-Aktie geht durch die Decke.

Die soziale Medienplattform Truth Social von Donald Trump rückt näher an ein Börsenlisting heran, was zu einem dramatischen Anstieg des Aktienwerts geführt hat.

Obwohl Donald Trump ein bekannter Name ist, dürfte die Digital World Acquisition Corp (DWAC), die mit ihm in Verbindung steht, für viele noch unbekannt sein. Trotzdem hat Trumps Verbindung zu dem Unternehmen, parallel zu seinen Erfolgen in den Vorwahlen, dazu geführt, dass der Aktienkurs im Jahr 2024 explodiert ist, mit einem Anstieg von 180 Prozent.

DWAC ist ein Special Purpose Acquisition Company (SPAC), das zum Zweck der Übernahme anderer Unternehmen gegründet und börsennotiert wurde. Die Gruppe versucht seit 2021, mit Trump Media zu fusionieren, das das eigene soziale Medium des ehemaligen Präsidenten, "Truth Social", besitzt.

Die jüngste Genehmigung der amerikanischen Börsenaufsicht SEC für die Fusion der Unternehmen hat zu einem drastischen Kursanstieg geführt und den Unternehmenswert auf atemberaubende zehn Milliarden Dollar katapultiert. Dies entspricht der Hälfte dessen, was das weitaus populärere soziale Medienunternehmen X von Elon Musk wert sein soll, berichtet Reuters.

Unterstützer hinter dem Anstieg

Dementsprechend wird angenommen, dass ein Teil der Investoren entweder loyale Trump-Unterstützer oder Spekulanten sind, da Truth Social bisher kein rentables Unternehmen war.

Der Marktwert hat sich seit Januar mehr als verdreifacht, als Trump seinen Griff um die republikanische Nominierung für das Präsidentenamt festigte. Trump wird zwischen 58,1 Prozent und 69,4 Prozent des fusionierten Unternehmens besitzen, abhängig davon, inwieweit die Investoren den Deal unterstützen.

Allerdings könnte Trumps Besitz kurzlebig sein. Sollte er erneut zum Präsidenten gewählt werden, könnte er sich dazu entscheiden, seinen Anteil an Truth Social zu verkaufen und sich aus dem Management zurückzuziehen.

Drama um die Fusion

Die Fusionsvereinbarung wurde mehrfach mit großer Dramatik verzögert. Das US-Justizministerium hat Untersuchungen eingeleitet, der CEO wurde entlassen, Vorstandsmitglieder ausgetauscht und es gab ungenaue Informationen an die Börse. Zudem wurden drei Männer wegen Insiderhandels im Zusammenhang mit der Fusion angeklagt, die sich jedoch für nicht schuldig erklärt haben.

Obwohl die SEC grünes Licht für die Fusion gegeben hat, stehen noch Hürden bevor. Eine davon ist der mittlerweile entlassene CEO Patrick Orlando, der eine entscheidende Rolle bei der Gründung von DWAC in seiner jetzigen Form spielte und einen großen Anteil der Aktien kontrolliert. Laut der Geschäftsführung könnte er die Vereinbarung verzögern, weil er zusätzliche Kompensationen fordert.

Auch andere Trump-bezogene Aktien, wie die Online-Video-Plattform Rumble und das Softwareunternehmen Phunware, haben in letzter Zeit enorme Steigerungen erlebt.