UN-Sicherheitsrat im Clinch: Russland und der Westen im Schlagabtausch

Im UN-Sicherheitsrat haben sich Russland und der Westen gegenseitig mit schweren Vorwürfen überzogen. Die Ukraine und Dutzende andere Länder, darunter Deutschland, warfen Russland Scheinheiligkeit und Ablenkungsmanöver vor. 

Russland wollte mit der Einberufung immer weiterer Sitzungen zu Waffenlieferungen westlicher Staaten an Kiew von seinem eigenen Angriffskrieg gegen die Ukraine ablenken, sagten Vertreter dieser Staaten. 

Der russische Außenminister Sergej Lawrow kritisierte diese Waffenlieferungen scharf und sagte, sein Land sei grundsätzlich zu Verhandlungen bereit, allerdings nicht mit dem Ziel, die jetzige Regierung in Kiew an der Macht zu halten. 

Anlass der von Moskau einberufenen Debatte war der Beschuss der russisch kontrollierten Stadt Donezk am Wochenende, bei dem nach Angaben der Besatzer mindestens 28 Menschen getötet und 30 verletzt wurden. 

Russland wollte diesen Beschuss verurteilen lassen, ohne auf die Angriffe des eigenen Militärs auf ukrainische Städte einzugehen, berichtet das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).