Das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA gerät erneut in die Kritik. Laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) soll das Ausmaß der mutmaßlichen Verbindung von Beschäftigten des Hilfswerks in Gaza zu Terroristen größer sein als angenommen.
Der Bericht basiert auf israelischen Geheimdienstinformationen und enthüllt, dass rund zehn Prozent aller rund 12.000 im Gazastreifen beschäftigten Mitarbeiter des UNRWA Verbindungen zur Hamas oder dem Islamistischen Dschihad haben.
Diese Vorwürfe hatten weltweit für Empörung gesorgt und führten dazu, dass zahlreiche Staaten, darunter Deutschland, die USA, Großbritannien und Frankreich, ihre Zahlungen an das Hilfswerk vorübergehend einstellten.
US-Außenminister Antony Blinken betonte die unverzichtbare Rolle des UNRWA bei der Hilfe für bedürftige Menschen in Gaza.
Das UN-Hilfswerk hat die betroffenen Mitarbeiter entlassen und will den Vorwürfen nachgehen. Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, kritisierte das Hilfswerk scharf und bezeichnete es als Hort für die radikale Ideologie der Hamas.