Die USA planen, ab 2026 Marschflugkörper vom Typ "Tomahawk" in Deutschland zu stationieren, um die militärische Abschreckung der NATO in Europa zu stärken.
Diese Entscheidung wurde am Rande des NATO-Gipfels in Washington in einem gemeinsamen Statement der USA und Deutschlands bekannt gegeben.
Die Stationierung soll laut der Tagesschau zunächst zeitweilig erfolgen, aber später dauerhaft werden.
Zusätzlich zu den Tomahawk-Marschflugkörpern, die Ziele in über 2.000 Kilometer Entfernung erreichen können, sollen auch Flugabwehrraketen vom Typ "SM-6" und neu entwickelte Überschallwaffen in Deutschland stationiert werden.
Diese Waffen verfügen über eine deutlich größere Reichweite als die derzeitigen landgestützten Systeme in Europa. Die Marschflugkörper können im Tiefflug wichtige Ziele wie Kommandostellen, Bunker und Radaranlagen zerstören.
Die Verlegung der Waffen macht die US-Verpflichtungen gegenüber der NATO deutlich und soll als Beitrag zur integrierten europäischen Abschreckung dienen.
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat US-Präsident Joe Biden die Truppenpräsenz in Deutschland und Europa verstärkt, um das NATO-Territorium besser zu schützen.
Der Beginn der Stationierung liegt jedoch mehr als ein Jahr nach der US-Präsidentenwahl im kommenden November, sodass die Entscheidung rückgängig gemacht werden könnte, falls der Republikaner Donald Trump die Wahl gewinnt.
Während seiner Amtszeit von 2017 bis 2021 hatte Trump mit einem Ausstieg der USA aus der NATO gedroht und eine Reduzierung der US-Militärpräsenz in Deutschland eingeleitet.
Im aktuellen Wahlkampf wiederholt er seine Kritik an den seiner Ansicht nach zu niedrigen Verteidigungsausgaben europäischer Alliierten und droht, den NATO-Ländern, die ihren finanziellen Verpflichtungen nicht nachkämen, keinen amerikanischen Schutz mehr zu gewähren.